Beginn Online-Semester: Lehrveranstaltungen finden statt

Hörsäle und Seminarräume sind vorläufig tabu. Dennoch startete nun das Sommersemester an den Unis. Die Lehre findet online statt. Wird sich die Corona-Krise auch auf die Studentenzahlen auswirken?
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Leere Sitzreihen stehen in einem Hörsaal der Universität. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild
dpa Leere Sitzreihen stehen in einem Hörsaal der Universität. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Krise sollen an den bayerischen Hochschulen die allermeisten Lehrveranstaltungen stattfinden. Am Montag startete der Vorlesungsbetrieb an den Universitäten und an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften für die rund 350.000 Studenten ausschließlich per Online-Angebot. Viele Hochschulen im Freistaat hätten mitgeteilt, dass der weit überwiegende Teil der Lehrinhalte auch über das Internet angeboten werden könne, erklärte eine Sprecherin des Wissenschaftsministeriums in München. "Viele Hochschulen sprechen inzwischen von über 90 Prozent - abhängig vom Lehrangebot."

Vorläufig findet an den Unis grundsätzlich keine Präsenzlehre statt. Wann sich das wieder ändert, ist derzeit noch unklar. Für wichtige Lehrveranstaltungen mit praktischem Bezug, die nicht online angeboten werden können, werden derzeit Konzepte erarbeitet. "Die Hochschulen erstellen derzeit in Abstimmung mit dem Wissenschaftsministerium Konzepte für Hygiene- und Schutzmaßnahmen, die es ermöglichen sollen, in eng begrenzten Fällen Praxisveranstaltungen, die spezielle Labor- beziehungsweise Arbeitsräume erfordern, durchzuführen", sagte die Sprecherin. Auch die Abnahme von Prüfungen sei im Präsenzbetrieb nur unter diesen besonderen Maßnahmen möglich.

An der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München, die mit etwa 50 000 Studenten zu den größten Unis Deutschlands zählt, wird insbesondere für die praktischen Veranstaltungen in der Human-, in der Zahn- und der Tiermedizin nach Lösungen gesucht, um die Veranstaltungen trotz der Einschränkungen anbieten zu können. An der LMU waren im Sommersemester rund 8000 Lehrveranstaltungen geplant. "Wir werden nicht für alle Präsenzveranstaltungen eine digitale Alternative finden können, aber wir sind bestrebt, möglichst vielen Studierenden die Möglichkeit zu geben, ein reguläres Semester zu absolvieren und ihre Leistungen zu erbringen", erklärte Professor Oliver Jahraus, Vizepräsident für Studium und Lehre.

Unklar ist noch, wie die Krise sich auf die Studentenzahlen auswirkt. Die Otto-Friedrich-Universität in Bamberg hat schon einen Rückgang bei Neueinschreibungen registriert. "Vor allem ausländische Studierende können oder wollen in der aktuellen Lage nicht anreisen", sagte Unipräsident Professor Godehard Ruppert. Ob dies ein landesweiter Trend wird, ist allerdings noch unklar. Die Zahlen aus ganz Bayern lägen noch nicht vor, erklärte die Ministeriumssprecherin.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.