Beerdigung mit Herzblut
Hass-Duell der Fans von Alba Berlin und den Brose Baskets vor dem Bundesliga-Hit am Samstag in Bamberg. Coach ChrisFleming will Wiedergutmachung
BAMBERG Beim Kampf der Giganten kreuzen am Samstag (14.30 Uhr) die Basketball-Dinos Bamberg und Alba Berlin die Klinge. In der seit Tagen mit knapp 7000 Zuschauern restlos ausverkaufen JAKO Arena treffen die beiden im vergangenen Jahrzehnt erfolgreichsten Basketball-Projekte Deutschlands aufeinander. Von 1997 bis 2003 beherrschten die Albatrosse das Geschehen – und wurden anschließend von den Bambergern abgelöst, die 2005 und 2007 die Meisterschaft gewannen. In diesem Jahr hatten wieder die Hauptstädter die Nase vorn.
Wiedergutmachung fürs Debakel
Der Titelverteidiger kommt mit einem echten Starensemble, darunter auch die Ex-Bamberger Steffen Hamann und Casey Jacobsen in die Provinz. Haushoher Favorit sind eindeutig die Berliner, die bisher nur in Ludwigsburg verloren.
Für die Oberfranken soll das Spitzenspiel zur Wiedergutmachung für die peinliche Pleite zum Auftakt des EuroCups gegen den polnischen Vizemeister Zgorzelec (39:69) werden. In Einzelgesprächen versuchte Cheftrainer Chris Fleming seinen gestrauchelten Schützlingen wieder Mut zu machen und kündigte an: „Ich bin sicher, dass unsere Zuschauer gegen Alba eine komplett andere Mannschaft sehen werden.“
Alba-Fans wollen Bamberger "beerdigen"
Parallel zum Saison-Highlight liefern sich die Anhänger beider Vereine in diversen Internet-Foren schon seit einer Woche ein Hass-Duell. Der Berliner Fanclub „AlbaTross“ stellte das Match in Bamberg unter das Motto „Beerdigung“ und forderte seine Mitglieder auf, in Schwarz zu erscheinen, um ihr Mitgefühl mit den Bambergern zu bekunden. Die Oberfranken riefen ihre „Freaks“ dazu auf, in Rot zu kommen, die Farbe des Herzbluts, das die Bamberger seit Jahrzehnten mit ihren Korbjägern verbindet. Werner Haala