Bedford-Strohm feiert Weihnachtsgottesdienst hinter Gittern
Neuburg an der Donau (dpa/lby) - Junge Strafgefangene haben an Heiligabend in Oberbayern einen Gottesdienst mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm gefeiert. Die Weihnachtsgeschichte handele nicht von Menschen, die berühmt und reich waren, sagte Bedford-Strohm, sondern von armen Menschen ohne Perspektive. Das Kind in der Krippe erinnere daran, "dass es für jeden Menschen eine Zukunft gibt und dass wir Gottes gute Geschöpfe sind".
In der Justizvollzugsanstalt Neuburg an der Donau gab Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland den jungen Männern ermutigende Worte mit auf den Weg: Gottes Liebe sei bedingungslos. Man dürfe gewiss sein: "Ich darf immer wieder neu anfangen."
Einige Häftlinge waren zuvor in die Rollen von Josef und Maria, von Hirten und Engel geschlüpft und hatten die Weihnachtsgeschichte nachgespielt. Zwei der jungen Männer trugen einen selbst geschriebenen Christmas-Rap vor und gaben Einblick in ihre Gefühle. "Ich wünsche Euch hier, dass wir bald frei sind", sangen sie. "Wenn es gut läuft, sind wir bald draußen."
In der Justizvollzugsanstalt sind Männer untergebracht, die zu Haftstrafen von bis zu drei Jahren verurteilt worden sind oder in Untersuchungshaft sitzen.
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