Bedarf an Polizeiseelsorgern steigt
München (dpa/lby) - Der Bedarf an Polizeiseelsorgern im Freistaat ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Nach Angaben des bayerischen Innenministeriums gibt es aktuell 16 katholische Polizeiseelsorger in Bayern. Sieben davon arbeiten ausschließlich in den Präsidien der Landespolizei, weitere neun in den Abteilungen der Bereitschaftspolizei und in den Präsidien. Die Anzahl habe sich in den vergangenen Jahren nicht erhöht, aber der Stundensatz sei in den Diözesen Augsburg, Eichstätt und München-Freising angehoben worden, hieß es vom Ministerium. Die Seelsorger dort wenden also mehr Stunden für den Dienst als Polizeiseelsorger auf.
Polizeiseelsorger begleiten Beamte beim Einsatz, stehen als Ansprechpartner auf Abruf bereit und sollen Polizisten helfen, belastende Erlebnisse zu verarbeiten. In der Ausbildung zum Polizisten geben sie außerdem sogenannten berufsethischen Unterricht.
Zwei hauptamtliche und fünf nebenamtliche Polizeiseelsorger der evangelischen Kirche arbeiteten nach Angaben des Ministeriums im Jahr 2010 bei der Bereitschaftspolizei. Im Jahr 2018 waren es 4,75 hauptamtliche Stellen und drei nebenamtliche Seelsorger.
Nach Angaben des katholischen Polizeiseelsorgers Martin Zenk liegt ein Grund für die steigende Nachfrage auch in der wachsenden Zahl belastender Einsätze etwa bei Demonstrationen und Fußballspielen.
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