Beckstein: Chat mit Enkeln und virtueller Stammtisch

München (dpa/lby) - Bayerns Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU, 76) freut sich für die Zeit nach dem Ende der Corona-Krise auf ein Essen in einem italienischen Restaurant. Sobald medizinische Behandlungen und Impfungen möglich seien, "werden wir das normale Leben wieder richtig genießen", sagte er den "Nürnberger Nachrichten" (Montag). "Corona hat auch mein Leben total verändert; die meisten Briefe und Mails, die ich erhalte, sind Absagen von Veranstaltungen und Treffen." Erstmals seit dem Ende seiner politischen Karriere erlebe er derzeit, "was Ruhestand bedeutet, zumal ich trotz der gewonnenen Zeit keinerlei Lust verspüre, meinen Schreibtisch und mein Arbeitszimmer endlich einmal aufzuräumen".
Während der Krise hielten er und seine Frau per Telefon aber auch per Chats und Videokonferenzen Kontakt zu Kindern und Enkeln. "Ich lerne mit Skype und Facetime umzugehen", sagte Beckstein. Dort lese seine Frau den Enkeln auch vor, etwa die Geschichte vom Wolf und den sieben Geißlein. Und noch einen Vorteil habe das Paar erkannt: Während seine Frau WhatsApp auch für virtuelle Kaffeekränzchen mit vier weiteren Damen nutze, wisse er, dass sich so "übrigens auch ein Stammtisch in Corona-Zeiten abhalten" lasse.