Beckstein: Alligator-Alarm im Urlaub mit Ehefrau Marga!
NÜRNBERG - Beim Paddeln in den Everglades in Florida kippte ihr Kajak plötzlich um – direkt vor den Augen der gefährlichen, meterlangen Reptilien
Nicht zu fassen, welch haarsträubende Abenteuer Bayerns Ex- Ministerpräsident Günther Beckstein (65) erlebt, seitdem er mehr Zeit zum Herumreisen hat: „Um ein Haar wäre ich von einem Alligator gefressen worden“, erzählte er nach einem kürzlichen USA-Urlaub. Denn in den Everglades-Sümpfen von Florida kenterte sein Boot... „Meine Frau und ich sind am Rand der Everglades in einem Bach Kanu gefahren“, erzählte Beckstein gestern der Abendzeitung. Und hatte vorher genaue Anweisungen bekommen: „Wir durften keinerlei Lebensmittel im Boot mitnehmen, sollten auch unter keinen Umständen ins Wasser gehen – wegen der Alligatoren, die am Ufer lagen.“
Beängstigend weit hätten manche ihren Rachen aufgerissen, als die Becksteins vorbeipaddelten. Und dann passierte es doch: „Plötzlich ist das Kajak aufgrund starker Strömung gekentert“, so Beckstein. „Das geht ja wahnsinnig schnell – diese Aluminium-Kajaks sind ja sehr kippelig – und schon lagen wir im Wasser. Also das war schon ziemlich aufregend.“ Und Ehefrau Marga ergänzt: „Wir standen brusthoch im Wasser, haben das Boot geleert und sind wieder reingeklettert.“ Und zwar so schnell wie möglich. Denn überall lauerten die gefährlichen Reptilien. „So zwei bis drei Meter lang waren die schon“, sagt Marga Beckstein.
„Bei der Aktion ist meine Filmkamera kaputtgegangen“, bedauerte Günther Beckstein. „Aber uns ist Gottseidank nichts passiert.“ Zuhause „hat unsere Tochter gesagt, dass Alligatoren eigentlich scheue Tiere sind“, so der Ex-Landesvater. Sie muss es wissen, als Tierärztin. Doch der Vater scheint angesichts seines Erlebnisses daran Zweifel zu haben. Eher habe er wohl riesiges Glück gehabt: „Ja, das kann man wohl sagen!“
Das Abenteuer schreckt die Becksteins freilich nicht vor weiteren Fernreisen ab: Im Herbst geht es nach Tibet. „Da wollte ich schon immer hin“, schwärmt der Landtags-Abgeordnete, „solange es noch nicht vollständig von den Chinesen verändert worden ist.“ Dazwischen stehen viele Termine an. „Aber ich mache nur noch, was mir Spaß macht“, sagt er. Nächste Woche stehen einige Vorträge an, auch mit Parteifreund zu Guttenberg, sowie die Arbeit als Anwalt: „Vor Gericht mache ich nichts, das können andere besser. Aber ich mache Beratungen, davon hatte ich schon eine ganze Reihe.“ C. Schamel