Beauftragter: "Null-Toleranz-Grenze" für Brandschutz lockern
München (dpa/lby) - Die "Null-Toleranz-Grenze" im Brandschutz und im Arbeitsschutz soll nach Ansicht des Bayerischen Beauftragten für Bürokratieabbau, Walter Nussel, gelockert werden. In der Praxis habe sich die bisher angestrebte "einhundertprozentige Sicherheit" auch zu einem bürokratischen Problem entwickelt, heißt es im am Freitag vorgestellten Tätigkeitsbericht des CSU-Abgeordneten.
"Mein Ziel ist es, die Bürokratie auf ein notwendiges aber zugleich ausreichendes Maß zurückzuführen. Deswegen fordere ich einen Paradigmenwechsel", schreibt Nussel. Die "Null-Toleranz-Grenze" solle dabei ersetzt werden durch "ein hinreichendes Maß an Sicherheit".
Zur Begründung betonte Nussel, dass es etwa im Brandschutz auch jetzt schon zu Schadensfällen komme, auch mit der Null-Toleranz-Regel sei nicht jeder Brandfall zu verhindern. Nussel: "Dabei soll insbesondere eine Verpflichtung eingeführt werden, praktische Erfahrungen der Feuerwehren im vorbeugenden Brandschutz zu berücksichtigen."
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