Bayreuther Basketball-Funktionär kritisiert BBL
Bayreuth - Der Bayreuther Basketball-Funktionär Carl Steiner hat die Liga-Führung für ihre Entscheidung, den Spielbetrieb bis zum 30. April auszusetzen und die Saison noch nicht abzubrechen, heftig kritisiert. "Ein ganzer Sack voller Clubs hat Spieler heimgeschickt, weil sie sich das nicht leisten konnten. Wenn da wirklich noch mal gespielt werden sollte, wäre das eine Farce", sagte der Alleingesellschafter der Spielbetriebsgesellschaft von medi Bayreuth in einem Interview des "Nordbayerischen Kuriers" (Freitag). "Da spielen Jugend- und Drittligaspieler mit Profis eine Meisterschaft aus, die irgendwann mal stattgefunden hat."
Steiner warf der BBL-Spitze um Geschäftsführer Stefan Holz mit Blick auf die zurück in die Heimat geschickten US-Profis "Augenwischerei" vor. "Da holt man also Spieler zurück, die erst mal 14 Tage in Quarantäne müssen und völlig außer Form sind." Eine Fortsetzung der Saison sei völlig unrealistisch.
Die Liga und die 17 Clubs hatten am Mittwoch entschieden, die seit 12. März andauernde Pause des Spielbetriebs noch einmal bis Ende April zu verlängern. Ziel ist es, die Saison doch noch irgendwie zu Ende zu spielen.
Steiner kritisierte, dass am Ende den Topclubs gefolgt worden sei. "Im Vorfeld der Tagung hatte sich eine Mehrheit dafür abgezeichnet, die Saison vorzeitig zu beenden. Das wurde jedoch umgedreht und die Teilnehmer eingeschworen auf die Linie der führenden Clubs, allen voran Bayern München", sagte Steiner, der bei der Abstimmung gegen eine Saisonfortsetzung votiert hatte.
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