Bayerns schönste Radtouren: Zwischen Abenteuer und Kultur

München - Der Ammer-Amper-Radweg ist von München aus gut erreichbar. Die Route führt durchs Alpenvorland an zahlreichen Gewässern vorbei. Beginn ist an den Ammerquellen bei Oberammergau. Auch wenn keine Passionsspiele sind, ist das in den Alpen gelegene Städtchen immer einen Besuch wert.
Die Strecke führt dann an der Ammer, dem Ammersee und der Amper entlang. Sie verläuft meist in Flussnähe und auf flacher Strecke. Zwischen Oberammergau und dem Ammersee erwarten die Radler abseits der Strecke saftige Wiesn und blühende Landschaften.
Unterwegs zwischen Oberammergau und Moosburg
Die vom ADFC mit vier Sternen bewertete Route führt anschließend über Grafrath nach Fürstenfeldbruck, vorbei an dessen beeindruckendem Kloster. Entlang an der Amper geht es nach Dachau, das nicht nur ein Schloss zu bieten hat. Ihr Ende findet die Strecke im geschichtsträchtigen Moosburg.
Der 102 Kilometer lange Radfernweg "Liebliches Taubertal" gilt als der Klassiker unter den bayerischen Radtouren. Ihn zeichnete der ADFC als einzigen mit fünf Sternen aus. Die Anfahrt ist problemlos öffentlich möglich. Die Route verläuft von Rothenburg ob der Tauber bis Wertheim am Main. Zunächst lohnt ein Besuch Rothenburgs, das als gut erhaltene Reichsstadt mit mittelalterlichen Bauwerken bis heute Touristen aus aller Welt anzieht.

Die Aussicht auf die wunderschöne Tauber ist einmalig. Vorbei geht es an diversen Weinorten wie Tauberzell oder Röttingen, die zu einer Pause mit einem kleinen Schoppen einladen. Historisch viel zu bieten hat Bad Mergentheim.
"Vom Residenzschloss Mergentheim und Deutschordensmuseum gelangt man direkt in den idyllischen Kurpark", so der ADFC. "Am Ziel angekommen, sollte unbedingt noch Zeit sein, die Altstadt von Wertheim zu erkunden", rät der Fahrradclub.
Quer durchs Drei-Seen-Gebiet
Herzstück der Chiemsee-Chiemgau-Route ist natürlich der auch gerne als bayerisches Meer bezeichnete Chiemsee. Dieser kann mit dem Rad mit einigen lohnenswerten Abstechern ins Hinterland umrundet werden. "Wem der Blick auf das Märchenschloss Herrenchiemsee auf der Insel nicht genügt, nutzt eine der zahlreichen Fähren und schaut sich den prächtigen Bau aus der Nähe an", so der ADFC.

Die 372-Kilometer-Route erlaubt es dem Radler, die charakteristische Seenlandschaft der östlichen Alpen im Drei-Seen-Gebiet zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl an mehreren Tagen zu erkunden. Dank vieler Stromtankstellen bietet die Region nach ADFC-Angaben auch gute Voraussetzung für E-Biker.
Einer der beliebtesten Radfernwege: Der Donauradweg
Der Donauradweg zählt laut ADFC zu den zehn beliebtesten Radfernwegen Deutschlands. Wer ihn fahren will, sollte allerdings viele Urlaubstage einplanen. Startpunkt ist in Donaueschingen in Baden-Württemberg.
Dann geht es auf 600 Kilometern von der Quelle bis zum Dreiflüsse-Eck in Passau. Dabei erwarten den Radfahrer zahlreiche Naturwunder. Bei Kelheim liegt Kloster Weltenburg eindrucksvoll eingerahmt von Donauschlinge und Donaudurchbruch. Auch die Regensburger Altstadt mit historischen Brücken ist einen Besuch wert.
Tegernsee und Isarradweg: Touren in der Nähe von München
Zudem gibt es viele schöne Tagestouren unweit Münchens: Auch nicht allzu erfahrene Radfahrer können in vertretbarem Aufwand die 50 Kilometer um den Starnberger See radeln – zwischendurch sind mehrere Badepausen eingeplant.
Wer einen besonders entspannten Tagesausflug plant, dem empfiehlt der ADFC eine Radlfahrt zum Kloster Schäftlarn: "Die Tour enthält leichte Steigungen und ist nicht länger als 40 Kilometer und führt auf verkehrsarmen Wegen durch eine idyllische Gegend." Anstrengender sei die Fahrt zum Tegernsee – dort wartet jedoch nach der Plagerei ein besonderer Biergartenausflug.

Viele Steigungen hat der Isarradweg zum Isar-Ursprung. Innerhalb Münchens lohnt sich laut ADFC die 42 Kilometer lange Tagestour entlang der Münchner Kanäle, etwa beim Schloss Nymphenburg oder im Englischen Garten.