Bayerns Schlösser: Eintritt wird teurer

Wer sich Neuschwanstein genauer ansehen will, muss dafür aber in Zukunft mehr zahlen. Der Eintritt in Bayerns Schlösser wird teuer.
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Schloss Neuschwanstein
dpa Schloss Neuschwanstein

Sie sind aus dem bayerischen Landschaftsbild kaum wegzudenken. Wer sie sich genauer ansehen will, muss dafür aber in Zukunft mehr zahlen. Der Eintritt in Bayerns Schlösser wird teuer. Das Finanzministerium hofft auf zusätzliche Millionen.    

München – Wer berühmte Schlösser wie Neuschwanstein, Herrenchiemsee oder die Münchner Residenz besuchen will, muss dafür in Zukunft tiefer in die Tasche greifen. Der Eintritt in Bayerns Schlösser wird teurer, wie Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) am Mittwoch in München mitteilte. „Mit Preisen von vor zehn Jahren und Baukosten von heute wird es schwierig“, sagte er. Der reguläre Eintritt in das „Objekt Nummer eins“ Neuschwanstein beispielsweise kostet nun zwölf statt neun Euro im Vorjahr. Für viele Reiseveranstalter aber gilt in diesem Jahr noch der alte Preis - teurer wird es dann erst im Jahr 2012.   

Dafür können die Besucher in fernerer Zukunft auch hoffen, mit Neuschwanstein ein Stück Weltkulturerbe zu besichtigen. Der Gemeinderat in Schwangau stimmte einer Bewerbung zur Aufnahme in die UNESCO-Weltkulturerbeliste einstimmig zu, wie Fahrenschon mitteilte.    

Der Preisanstieg in den übrigen Schlössern fällt deutlich geringer aus und liegt in den meisten Fällen bei 50 Cent, bei einigen auch bei einem Euro. Im vergangenen Jahr zählten die von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreuten Schlösser insgesamt rund 4,7 Millionen Besucher – das waren etwa 140 000 weniger als 2009. Neuschwanstein machte mit mehr als 1,3 Millionen Besuchern den größten Teil aus.    

Die Besucherzahl im Märchenschloss von Ludwig II. stieg im Vergleich zu 2009 sogar um 4,7 Prozent. Auch das Königsschloss Linderhof verzeichnete ein deutliches Besucherplus um mehr als 30 000 Gäste. Das Neue Schloss Herrenchiemsee besuchten dagegen trotz der Ausstellung „Pomeranzen-Gold“ fast 20 000 Gäste weniger als im Vorjahr – insgesamt waren es knapp 418 000.    Die Bayerische Schlösserverwaltung nahm im vergangenen Jahr nach Angaben Fahrenschons mit 53,6 Millionen Euro 4,5 Prozent mehr ein und gab gleichzeitig 4,8 Prozent weniger aus – insgesamt knapp unter 90 Millionen. Damit erwirtschafteten die Schlösser 60 Prozent ihres Unterhaltes (inklusive Baumaßnahmen) selbst. Fahrenschon sprach von einer „herausragenden Quote“. Und die soll sich jetzt durch die höheren Eintrittspreise noch verbessern. Das Finanzministerium hofft auf 2,3 Millionen zusätzliche Euro. Für das Jahr 2011 wird die Staatsregierung 31 Millionen Euro für die Unterstützung der bayerischen Schlösser ausgeben.    

Mit der Landesausstellung „Götterdämmerung“ und der Eröffnung des Ludwig-II-Raums im Schloss Nymphenburg in München steht 2011 ganz im Zeichen des 125. Todestages von „Märchenkönig“ Ludwig II. In München sollen kostbare Exponate gezeigt werden – darunter ein Präparat seines Leibreitpferdes „Cosa Rara“.

 

 

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