Bayerns schlimmste Navi-Fallen
MARKTL - Ob in Marktl, dem Geburtsort des Papstes, oder in Hof: Wer sich nur auf sein Navi verlässt, landet hier schon mal am Abhang, im Schlamm oder in einer Sackgasse.
MARKTL Die Vorteile von Navigationsgeräten sind unbestritten, doch wer sich blind auf die elektronischen Wegweiser verlässt, kann böse in die Falle tappen. Immer wieder muss die Polizei zu skurrilen Fällen ausrücken: Völlig entnervte Fahrer steckten in ihren Autos oder Lastern in Sümpfen, Straßengräben oder engen Gassen fest. Lkw-Fahrern sei geraten, die Papst-Geburtstadt Marktl zu umfahren: Sie gilt ebenfalls als Brummifalle.
Ein Brummifahrer missachtet die Warnschilder - und landet in der Navi-Falle
Der Weg in die Irre beginnt als sanfte Steigung kurz hinter dem Geburtshaus von Benedikt XVI. Auf der Hälfte des Berges verengt sich die Straße abrupt. Ab da geht’s in engen Serpentinen steil nach oben. Brummifahrer, die hier landen, haben keine Chance mehr, allein aus dem Schlamassel zu kommen. Es gibt kein Vor und kein Zurück mehr.
Samstagfrüh um 6 Uhr rückte die Feuerwehr Marktl mal wieder aus: Dieses Mal hatte sich ein italienischer Brummifahrer auf sein Navi verlassen – trotz Warnschildern. Polizei und Feuerwehr sperrten die Strecke, leiteten den Verkehr um und lotsten den Lkw-Fahrer aus der Falle. Der Geburtsort des Heiligen Vaters ist kein Einzelfall, die Tücken der Technik können einen überall treffen:
Marktl ist kein Einzelfall, die Tücken der Technik können einen überall treffen:
Ein Brummifahrer (25) aus Münster wollte nach Mellrichstadt (Kreis Rhön-Grabfeld). Das Navis lotste ihn in die enge Gasse eines Feriendorfs. Die Feuerwehr musste einen Zaun abbauen, um den Lkw frei zu bekommen.
Ein 81-Jähriger aus Hof ignorierte Baustellenschilder, folgte seinem Navi 500 Meter durch tiefen Morast - bis der Wagen bis zum Unterboden versank. Schaden: 2000 Euro.
Ein Navi verwechselte einen Radweg mit der B 285 im Kreis Rhön-Grabfeld. Dem Fahrer (71) befahl er immer wieder: „Bitte wenden!“ – er folgte, bis die Polizei kam.
Ein Leipziger (40) wurde auf einen Waldweg neben der Bahnstrecke Niederlamitz-Großwendern im Wundsiedler Landkreis gelotst. Der Kleintransporter fuhr sich fest, geriet ins Rutschen, drohte auf die Gleise zu stürzen. Der Bahnverkehr musste gestoppt werden.
Ein Leipziger (40) wurde auf einen Waldweg neben der Bahnstrecke Niederlamitz-Großwendern im Wundsiedler Landkreis gelotst. Der Kleintransporter fuhr sich fest, geriet ins Rutschen, drohte auf die Gleise zu stürzen. Der Bahnverkehr musste gestoppt werden.
Schon legendär ist die Irrfahrt einer Frau: Sie wollte nach Puttgarden auf Fehmarn, landete aber im fast 400 Kilometer entfernten Putgarten auf Rügen – dank Navi.
Nina Job