Bayerns Innenminister sieht Linksextremismus auf dem Vormarsch
München - Angesicht der in den vergangenen Jahren von Rechten begangenen Morde und Gewalttaten vorrangig vor einem seit Jahren erstarkenden gewaltbereiten Linksextremismus zu warnen, zeuge von einem „erheblichen Realitätsverlust“, kritisierte der Landesvorsitzende der Nachwuchsorganisation der Sozialdemokraten, Philipp Dees, am Montag in München.
Empirisch haltbare Anhaltspunkte für diese Aussage gebe es nicht. Dees warf Herrmann vor, mit seinen Äußerungen von den Versäumnissen der Behörden bei der Aufklärung der rechtsextremen Gewalttaten abzulenken. „Hier hätte der bayerische Innenminister dringenden Handlungsbedarf.“
Für den „Wettbewerb um die absurdeste politische Äußerung 2012“ habe Herrmann jedenfalls zu Jahresbeginn „ordentlich vorgelegt“. Herrmann hatte im dapd-Interview davor gewarnt, die Gefahren durch den Linksextremismus zu unterschätzen. Dieser stehe zwar „angesichts der aufgedeckten rechtsextremistischen Terrormorde derzeit weniger im Fokus“, sagte Herrmann.
Das dürfe aber „nicht darüber hinwegtäuschen, dass insbesondere der gewaltbereite Linksextremismus seit Jahren auf dem Vormarsch ist“. Der CSU-Politiker fügte hinzu: „Vor allem Polizisten sind immer wieder Angriffsobjekt linksextremistischer Gewalttäter. Daher müssen wir selbstverständlich auch hier wachsam bleiben.“ Es sei notwendig, die linksextremistische Szene sorgfältig zu beobachten.
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