Bayerns Handwerk sieht sich auf dem Zenit

München (dpa/lby) - Dem bayerischen Handwerk geht es weiterhin glänzend - aber mit Sorge sieht Verbandspräsident Xaver Peteranderl die Rezession in der Industrie: "Auch das Handwerk wird sich dem nicht auf ewig entziehen können", sagte er am Dienstag in München.
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Ein Mitarbeiter schneidet einen alten Auspuff auf. Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild
dpa Ein Mitarbeiter schneidet einen alten Auspuff auf. Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Dem bayerischen Handwerk geht es weiterhin glänzend - aber mit Sorge sieht Verbandspräsident Xaver Peteranderl die Rezession in der Industrie: "Auch das Handwerk wird sich dem nicht auf ewig entziehen können", sagte er am Dienstag in München.

Im dritten Quartal beurteilten 60 Prozent der Betriebe ihre Lage als gut, weitere 32 Prozent als befriedigend. Die kurzfristigen Aussichten seien positiv, sagte Peteranderl. Allerdings stagnierten die Auftragsbestände auf hohem Niveau. Das reiche rechnerisch für neuneinhalb Wochen Arbeit - minimal weniger als vor einem Jahr.

Der Umsatz stieg im Zeitraum von Juli bis September gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent auf 32,2 Milliarden Euro. Die Investitionen lagen deutlich über dem Vorjahr. Auch die Beschäftigung im bayerischen Handwerk hat zugelegt um 7000 auf 968 500 Mitarbeiter.

Obwohl die Wohnungsbaugenehmigungen im Freistaat wie bundesweit zurückgingen, dürften die Bau- und Ausbaubetriebe sich noch zwei, drei Jahre auf dem guten heutigen Niveau halten können, sagte der Präsident des Bayerischen Handwerkstags. Die starke Binnennachfrage, niedrige Zinsen, geringe Arbeitslosigkeit und kräftige Lohnsteigerungen sorgten für Rückenwind. Allerdings "bekommen die Handwerke für den gewerblichen Bedarf immer stärker die Schwäche des deutschen Maschinenbaus und der Autoindustrie zu spüren", sagte Peteranderl. "Mahnende Zeichen mehren sich."

Kritisch äußerte er sich über die vom Bundesverkehrsministerium geplanten höheren Bußgelder und Punkte für Parken in zweiter Reihe, auf Geh- und Radwegen. "Dass Liefern und Leisten nur noch möglich ist, wenn Vorschriften übertreten werden, das erzeugt Frust und Ärger", sagte Peteranderl. In München komme auch noch die Einschränkung von Autoverkehr und Parkflächen dazu.

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