Bayerns Arbeitsmarkt: Noch steht die Frühjahrsbelebung aus

Nach den kalten Monaten und dem nahenden Frühling erlebt der Arbeitsmarkt in ganz Deutschland traditionell einen spürbaren Aufschwung. «Frühjahrsbelebung»» nennt man das. Doch bis jetzt ist davon im Freistaat noch nichts zu spüren.
von  dpa

München (dpa/lby) - Bayerns Jobmarkt befindet sich offenbar noch im Winterschlaf: Die Arbeitslosigkeit dürfte sich Experten zufolge im Februar kaum verändert haben. "Der Winter hat den Arbeitsmarkt noch fest im Griff", sagte ein Fachmann im Arbeitsministerium in München der Deutschen Presse-Agentur. Die Arbeitslosenquote werde vermutlich bei 3,3 Prozent stagnieren. Die Zahl der Arbeitslosen werde leicht sinken. Eine Frühjahrsbelebung sei erst um Ostern zu erwarten, sagte der Experte.

Trotz internationaler Risiken wie den von den USA ausgehenden Handelskonflikten und dem für Ende März geplanten Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union (Brexit) rechnet der Experte für die kommenden Monate mit einem Beschäftigungsaufbau. Bei der historisch niedrigen Arbeitslosigkeit dagegen sei nicht mehr viel Luft nach unten.

"Konjunkturell trübt sich die Lage ein, aber man sollte nicht zu sehr schwarz malen", machte der Experte deutlich. Binnenkonjunktur und Beschäftigung stützten sich gegenseitig. Jedoch stehe der positive Ausblick unter dem Vorbehalt, dass sich die konjunkturelle Entwicklung nicht weiter verschlechtere.

Mögliche Exporteinbußen durch Handelsbarrieren würden besonders die Automobilwirtschaft als "bayerische Leitindustrie" treffen, warnte er. Allein am Fahrzeugbau und der direkten Zulieferindustrie hingen rund 200 000 Arbeitsplätze.

Die offiziellen Arbeitsmarktdaten will die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag (1. März) bekanntgeben.

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