Bayern zahlt Kita-Beträge im April, Mai und Juni
München (dpa/lby) - Die bayerische Staatsregierung und die Träger der Kindertagesbetreuung haben sich auf eine dreimonatige Beitragsentlastung für Eltern wegen der Corona-Krise verständigt. "Die Träger werden pauschal entlastet, gestaffelt nach Krippe, Kindergarten, Hort und Tagespflege. Im Interesse der Familien werden wir die Elternbeiträge ab April für drei Monate erstatten", sagte Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) am Mittwoch in München. Im Gegenzug würden dann die Beiträge für die Monate April, Mai und Juni bei den Eltern nicht erhoben. Dies gelte aber nur für die Eltern, die in den jeweiligen Monaten keine Notbetreuung nutzten.
Der SPD im Landtag reicht die dreimonatige Kostenübernahme, die laut Finanzministerium rund 170 Millionen Euro kostet, nicht aus. Angesichts der Corona-Krise seien konsequente Entlastungen nötig, beispielsweise durch eine rückwirkende Erstattung der Kita-Gebühren während der gesamten Schließzeit, sagte die Vorsitzende des Sozialausschusses im Landtag, Doris Rauscher (SPD). Am Donnerstag werde Trautner im Ausschuss über die Pandemie-Maßnahmen berichten.
Darüber hinaus werde im Ministerium derzeit an einem Konzept gearbeitet wie die Kinderbetreuung schrittweise weiter geöffnet werden könne. "Ich lasse mich dazu von einem Expertengremium aus Ärztinnen und Ärzten, Pädagogen, Psychologen beraten", sagte Trautner. Diskutiert würden dabei auch Fragen von Mundschutz, Gruppengrößen und dem Einsatz von Risikogruppen - also etwa älteren Betreuern.
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