Bayern will Landarztquote einführen

Vor allem auf dem Land gibt es zu wenig Hausärzte. Nun will der Freistaat mit einer Landarztquote gegensteuern. Der Hausärzteverband begrüßt die Pläne - und sieht einen "Lichtstreif am Horizont".
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Auf dem Land fehlen die Ärzte: Das Gesundheitsministerium will jetzt gegensteuern.
dpa Auf dem Land fehlen die Ärzte: Das Gesundheitsministerium will jetzt gegensteuern.

München – Als erstes Bundesland will Bayern eine sogenannte Landarztquote einführen. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) kündigte am Samstag an, der Freistaat wolle zügig dafür sorgen, dass bis zu fünf Prozent der Medizinstudienplätze an Bewerber gehen, die sich verpflichten, als Hausarzt in Regionen zu arbeiten, die unterversorgt sind oder in denen eine Unterversorgung droht. Der Freistaat sei bei den Vorbereitungen dafür weiter als andere Bundesländer und werde deshalb die Landarztquote als erstes Bundesland einführen, erklärte Huml.

Der Hausärzteverband, der vor allem in ländlichen Regionen einen immer stärkeren Mangel an Allgemeinmedizinern sieht, begrüßte die Pläne. Es gebe einen "Lichtstreif am Horizont", sagte der Verbandsvorsitzende Dieter Geis beim Bayerischen Hausärztetag am Samstag in Unterschleißheim bei München. Die Einkommenssituation der meisten Hausärzte habe sich in den vergangenen Jahren spürbar verbessert. Bei den Facharztprüfungen sei der Anteil der Allgemeinmediziner von vorher zehn Prozent auf 12,5 Prozent gestiegen. Eigentlich notwendig sei aber eine Quote von 20 Prozent.

Der Berufsverband fordert zudem zusätzliche Anreize für Patienten, zuerst einen Hausarzt aufzusuchen. Die bereits bestehenden Hausarztverträge, bei denen sich Patienten an eine bestimmte Praxis binden, müssten mit wirtschaftlichen Vergünstigungen ergänzt werden, sagte Verbandschef Geis. Er forderte niedrigere Tarife in der Krankenversicherung für Patienten, die sich in einen Hausarztvertrag einschreiben oder eine Befreiung von Medikamentenzuzahlungen.

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