Bayern verschiebt zweites Mediziner-Examen auf 2021

München (dpa/lby) - Wegen der Corona-Infektionen wird das Zweite Staatsexamen für Medizinstudierende auf 2021 verschoben. "Bayern setzt damit eine Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums um.
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Melanie Huml (CSU), Gesundheitsministerin von Bayern. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild
dpa Melanie Huml (CSU), Gesundheitsministerin von Bayern. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Wegen der Corona-Infektionen wird das Zweite Staatsexamen für Medizinstudierende auf 2021 verschoben. "Bayern setzt damit eine Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums um. Klar ist: Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber es gibt wichtige Gründe für die Verschiebung - vor allem mit Blick auf das Infektionsrisiko", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Freitag in München. Auch ohne das Zweite Staatsexamen könnten sich die Medizinstudenten sofort in der Gesundheitsversorgung einbringen und gleichzeitig ihr Studium fortsetzen.

"Es ist mir bewusst, dass wir den Studentinnen und Studenten damit viel abverlangen. Sie haben sich monatelang auf die Prüfungen vorbereitet und stehen in den Startlöchern", betonte Huml. Sie hoffe aber auf das Verständnis von allen Beteiligten. "Mit dieser Regelung können wir die Prüflinge und aufsichtführenden Personen in der aktuellen Situation schützen und sorgen gleichzeitig dafür, dass die Ausbildung unseres Nachwuchses nicht von Covid-19 gebremst wird."

Der Marburger Bund kritisierte die Entscheidung scharf: Für die nun beschlossene Verschiebung um ein ganzes Jahr und somit für eine Rückkehr zum "Hammerexamen" im April 2021 habe sich keiner der Betroffenen ausgesprochen, teilte der Verband mit. Durch die Verlegung würden zweites und drittes Staatsexamen wieder zeitlich nahe zusammenrücken. Die meisten Bundesländer, bis auf Baden-Württemberg, hätten sich gegen eine Verschiebung ausgesprochen. Die Entscheidung beschere den angehenden Medizinern eine unnötige Erschwernis. Neue Ärzte kämen dadurch zudem mindestens ein halbes Jahr später in der medizinischen Versorgung an.

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