Bayern und Bahn investieren 436 Millionen ins Schienennetz

Nicht nur für den Klimaschutz ist der Schienenverkehr von zentraler Bedeutung. Auch zur Anbindung von Stadt und Land ist der Zugverkehr unverzichtbar. Doch es gibt im Freistaat noch viele offen Baustellen.
dpa |
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Der Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla. Foto: Roland Weihrauch/dpa/Archivbild
dpa Der Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla. Foto: Roland Weihrauch/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Insbesondere für die teils in die Jahre gekommene regionale Schieneninfrastruktur in Bayern stehen bis 2029 weitere 436 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem zusätzlichen Geld solle der Nahverkehr weiter ausgebaut werden mit besseren Verbindungen zwischen Stadt und Land sowie in den Ballungsräumen, sagte der Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn, Ronald Pofalla, am Montag in München. "Damit machen wir Bahnfahren attraktiver und schaffen die Voraussetzung für die dringend benötigte Verkehrswende."

Anfang des Jahres hatten sich der Bund und die Bahn auf eine neue Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung in Höhe von 86 Milliarden Euro für den Zeitraum bis 2029 geeinigt. Die 436 Millionen Euro sind ein Teil daraus. Im Gegensatz zu den übrigen Mitteln kann der Freistaat bei diesem Fördertopf mitentscheiden, wohin das Geld fließt.

Primär geht es vor allem um Projekte an kleineren Regionalstrecken. Pofalla betonte, dass zur Ertüchtigung des Bundesschienennetzes in diesem Jahr weitere 1,7 Milliarden Euro nach Bayern gingen. Die Investitionen ins regionale Netz seien auch entscheidend für die gesamte Zuverlässigkeit des Bahnnetzes.

Das Schienennetz im Freistaat profitiere im bundesweiten Vergleich besonders von den Investitionen, sagte Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU). Gegenüber früheren Jahren erhöhe sich die Summe pro Jahr um 16 Prozent. Ziel sei ein landesweit attraktives Angebot im Öffentlichen Nahverkehr, damit auch die Menschen im ländlichen Raum ein gutes Angebot bekommen könnten.

Zudem würden die Investitionen gerade in der derzeitigen Corona-Krise die Bauindustrie unterstützen. "Deswegen freue ich mich, dass die Deutsche Bahn in Abstimmung mit uns in den nächsten Jahren viel Geld investiert, damit Bahnhöfe, Gleise und Signale im ganzen Freistaat noch leistungsfähiger werden."

Die Gelder fließen in Großprojekte wie den Streckenausbau zwischen München und Lindau, vor allem aber in kleinere Maßnahmen auf Nebenstrecken. "Wir denken vom Fahrgast her und haben uns deswegen gefragt, mit welchen Neu- und Umbaumaßnahmen wir die Nahverkehrsverbindungen verbessern, stabiler und attraktiver machen können", sagte Schreyer.

Unter anderem werde am Neubau von Bahnstationen etwa in Lindau (Festlandsbahnhof), Würzburg (Heidingsfeld-Ost), Regensburg (Walhallastraße) und Brunnen (Station der Paartalbahn) gearbeitet. Geplant seien auch Maßnahmen zur Barrierefreiheit, beispielsweise in Senden, Marktoberdorf und Seefeld-Hechendorf.

Auf dem Programm stehe auch die Einbindung reaktivierter Strecken, Elektrifizierungen sowie Streckenertüchtigungen und -beschleunigungen wie bei der Rottalbahn (Mühldorf - Passau), der Gäubodenbahn (Neufahrn - Bogen), der Gräfenbergbahn (Nürnberg - Gräfenberg), der Aischgrundbahn (Neustadt a.d. Aisch - Steinach), der Paartalbahn (Augsburg - Ingolstadt) und dem Oberlandnetz (Strecken nach Bayrischzell und Lenggries). Schreyer betonte, sie präferiere eine "atmende Liste", damit über die lange Förderperiode auch neue Projekte flexibel berücksichtigt werden könnten.

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