Bayern toppt alles: Was sind die teuersten Immobilien in Winterurlaubsregionen

Schliersee - Ein eigenes Haus in einem Winterurlaubsgebiet: Wer sich diesen Traum erfüllen möchte, muss laut einer Auswertung des Portals "Immowelt" hohe Summen hinblättern – vor allem in Oberbayern. Das teuerste Haus wurde dort im vergangenen Jahr für fast sechs Millionen Euro angeboten, die teuerste Wohnung kostete knapp drei Millionen Euro.
Immobilienmaklerin geht von Verwechslung aus
Vier der fünf teuersten Häuser in einem Winterurlaubsort liegen demnach am Schliersee. Eveline Oetzel ist davon überrascht. "Die müssen uns mit Tegernsee verwechselt haben", sagt die Immobilienmaklerin von Immobilien Schliersee der AZ. Dass Miesbach unter den drei teuersten Landkreisen in Deutschland sei, das sei bekannt. Aber dass Schliersee an der Spitze der teuersten Winterurlaubsorte Deutschlands liege, kann sie nicht ganz glauben.
"Es ist wunderschön bei uns", sagt die Immobilienmaklerin. Aber die allermeisten Immobilien kosteten höchstens um die zwei Millionen Euro. Im Winter verkaufe sie nicht mehr Immobilien als im Sommer, und teurer seien diese dann auch nicht. Besonders überrascht sie das Ergebnis auch deshalb, weil es am Schliersee ja nun nicht die deutschlandweit beste Infrastruktur für Wintersport gebe – verglichen mit anderen Orten.
Auf Platz eins: Ein 5.840 Quadratmeter großes Grundstück
Auf Platz eins der Studie liegt nun also das Eigenheim mit Panoramablick auf den Schliersee und die umliegenden Berge, das über 15 Zimmer und eine Wohnfläche von 460 Quadratmetern verfügt. Hinzu kommt ein 5.840 Quadratmeter großes Grundstück. Kostenpunkt: sechs Millionen Euro.
Auf Platz zwei folgt ein 5,5 Millionen teures Anwesen mit zwölf Zimmern und 400 Quadratmetern Wohnfläche, das ebenfalls im vergangenen Jahr in Schliersee angeboten wurde. Für 4,5 Millionen Euro konnte man im Ort auch eine Landhausvilla erwerben (Platz drei) sowie ein Anwesen mit Bergblick für 2,9 Millionen Euro (Platz fünf). Vervollständigt werden die Top fünf von einem 3,5 Millionen Euro teuren Chalet im Wintersportort Bischofswiesen in den Berchtesgadener Alpen (Platz fünf), das immer noch verkäuflich ist.

2,9 Millionen Euro für eine Ferienwohnung
Wer statt eines Hauses lieber eine Ferienwohnung in der Nähe eines Winterurlaubsgebiets erwerben wollte, dem war auch einiges geboten. Ganz vorne lag ein Apartment im Luftkurort Bayrischzell für 2,9 Millionen Euro. Auf Platz zwei folgte eine 2,6 Millionen Euro teure Penthouse-Wohnung in Berchtesgaden. Für die Summe erhielten Käufer eine Unterkunft mit 230 Quadratmetern Wohnfläche und Blick auf den Watzmann. Für 2,2 Millionen Euro gab es in Garmisch-Partenkirchen eine Unterkunft (Platz drei).
Die durchschnittlichen Quadratmeter-Preise liegen in den Alpen-Wintersportorten laut "Immowelt" deutlich höher als in anderen deutschen Winterurlaubsregionen. Demnach befinden sich von den insgesamt 47 untersuchten Orten die 26 teuersten allesamt in den Bayerischen Alpen.
Attraktive Lage: Ein See in der idyllischen Berglandschaft
In Schliersee kostet laut der Auswertung der Quadratmeter 6.277 Euro. Dann folgen Garmisch-Partenkirchen (6.150 Euro), Oberstdorf (5.719 Euro), Grainau (5.538 Euro) und Lenggries (5.444 Euro).
Der günstigste Alpen-Winterurlaubsort ist das im Oberallgäu gelegene Balderschwang, wo der Quadratmeter 2.928 Euro kostet.
Wie "Immowelt" selbst die hohen Preise am Schliersee erklärt? Die attraktive Lage des Ortes am See inmitten idyllischer Berglandschaften sorge für dieses hohe Preisniveau, heißt es in einer Mitteilung des Immobilienportals.
Nicht überall ist es so teuer
Doch nicht in allen Winterurlaubsregionen Deutschlands kommt man auf solche Summen. "Sparpotenzial" besteht etwa im Bayerischen Wald, wo Käufer oftmals weniger als 1.500 Euro für den Quadratmeter zahlen. In Sankt Englmar sind es laut "Immowelt" 1.593 Euro pro Quadratmeter.
Das teuerste Haus ist übrigens noch zu haben: Die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee bietet das genannte Fast-Sechs-Millionen-Landhaus in Schliersee an. Als "absolute Rarität".