Bayern stärkt Polizeirechte zur Terrorabwehr

Die bayerische Polizei soll mehr Befugnisse im Kampf gegen Terrorismus und Internetkriminalität bekommen. Die Staatsregierung beschloss am Dienstag eine entsprechende Änderung des bayerischen Polizeirechts.
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Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) kommen am 28.11.2017 in München (Bayern) in der Bayerischen Staatskanzlei zu einer Kabinettssitzung.
Sven Hoppe/dpa Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) kommen am 28.11.2017 in München (Bayern) in der Bayerischen Staatskanzlei zu einer Kabinettssitzung.

München - Die bayerische Polizei soll mehr Befugnisse im Kampf gegen Terrorismus und Internetkriminalität bekommen. Die Staatsregierung beschloss am Dienstag eine entsprechende Änderung des bayerischen Polizeirechts. Zugleich setzte sie Vorgaben der EU und des Bundesverfassungsgerichts für mehr Datenschutz in Landesrecht um.

Bei einem drohenden Terroranschlag soll die bayerische Polizei DNA-Spuren künftig nicht nur zur Strafverfolgung, sondern auch zur Gefahrenabwehr sichern und auswerten dürfen - "wenn die Polizei zum Beispiel die Werkstatt eines potenziellen Bombenbauers aushebt, ohne diesen aber am Tatort anzutreffen", erklärte Innenminister Joachim Herrmann (CSU.) Künftig dürften die Ermittler mit den DNA-Spuren Geschlecht, Hautfarbe und ethnische Herkunft des unbekannten Bombenbauers ermitteln, um ihn möglichst zu stoppen, bevor er zuschlagen könne.

Polizisten sollen häufiger Bodycams tragen

Wenn Hacker im Internet mit Viren und Trojanern Bitcoins und anderes virtuelles Geld erpressen, kann die bayerische Polizei das Geld künftig "zunächst sichern und den wahren Eigentümer ermitteln, unabhängig von einem Strafverfahren", sagte Herrmann. Polizisten sollten auch häufiger Bodycams tragen. Das helfe zum Beispiel Opfern häuslicher Gewalt, sagte der Minister. Randalierende Hooligans, die einen Polizeieinsatz verursachen, könnten künftig für die Kosten herangezogen werden.

Für die Weihnachtsmärkte in Bayern lägen keine Erkenntnisse für eine konkrete Gefährdung vor. Es gebe "maßgeschneiderte Sicherheitskonzepte", von Kontrollen und Zufahrtssperren bis zu Lautsprecheranlagen auf den Märkten, sagte Herrmann.

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