Bayern-SPD: Von Brunn tritt gegen Kohnen an
München - Die Bayern-SPD bekommt womöglich ihren eigenen Martin Schulz – und der stammt aus München.
Der Landtagsabgeordnete Florian von Brunn will die derzeitige Euphorie der Bundesgenossen nutzen, um auch die bayerische SPD zu erneuern. Der 48-Jährige wird sich deshalb voraussichtlich um den Parteivorsitz bewerben. Generalsekretärin Natascha Kohnen hätte damit zumindest schon mal einen Gegenkandidaten.
Sich allein auf den Schulz-Effekt zu verlassen, reiche nicht, sagte von Brunn am Donnerstag der AZ. Die Parteibasis zu befragen, sei zudem nur sinnvoll, wenn es auch tatsächlich mehrere Kandidaten gebe. "Ich will, dass wir einen Wettbewerb um die besten Ideen führen", so von Brunn.
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Offiziell bekanntgeben will der Sendlinger Abgeordnete seine Entscheidung erst kommenden Dienstag. Am Mittwochabend hat er seiner Fraktion im Landtag aber bereits erklärt, dass er eine Bewerbung ernsthaft in Erwägung ziehe.
Von Brunn ist bis jetzt vor allem als engagierter Umweltpolitiker und leidenschaftlicher Verbraucherschützer aufgefallen. Er hat sich massiv für die Aufklärung des Bayern-Ei-Skandals eingesetzt und kämpft intensiv für den Schutz des Riedberger Horns. Zudem ist von Brunn Vize-Chef der Münchner SPD.
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