Bayern kommt bei Inklusion am Arbeitsmarkt voran
Bonn (dpa/lby) - Die Inklusion schwerbehinderter Menschen im bayerischen Arbeitsmarkt kommt voran, könnte aber besser sein. Im aktuellen Inklusionsbarometer Arbeit von "Aktion Mensch" und dem Handelsblatt Research Institute kann sich der Freistaat leicht verbessern. Bundesweit liegt Bayern - wie im Vorjahr - auf Rang zwei hinter der gesammelt betrachteten Region Ostdeutschland.
Auch Schwerbehinderte profitieren in Bayern vom starken Arbeitsmarkt. So sank ihre Arbeitslosenquote laut der am Freitag in Bonn veröffentlichten Studie um 0,4 Punkte auf 8,6 Prozent im Jahresschnitt 2018. Das ist zwar besser als der Bundesdurchschnitt für Schwerbehinderte von 11,2 Prozent aber deutlich schlechter als die allgemeine bayerische Arbeitslosenquote. Insgesamt waren in Bayern 2018 im Schnitt 20 690 Schwerbehinderte arbeitslos.
Sind Menschen mit Schwerbehinderung arbeitslos, brauchen sie deutlich länger, um einen neuen Job zu finden. Im Schnitt dauerte dies 2018 in Bayern 292 Tage. Das ist zwar der beste Wert der sechs ausgewerteten Bundesländer und Regionen, doch Nichtbehinderte hätten im Schnitt 119 Tage weniger gebraucht, um eine neue Stelle zu finden, hieß es.
Für das auf zehn Teilindikatoren beruhende Barometer werden die je aktuellsten verfügbaren Werte mit dem Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2010 verglichen, der 100 Punkten entspricht. Bayern kommt auf einen Indexwert von 110,1 - das sind 1,1 Punkte mehr als vor Jahresfrist.