Bayern in der "Kämpfer"-Rolle: Sieg bei Hertha als Signal

Den eigenen Konter im Meisterrennen wertet der FC Bayern als «die bessere Antwort». Das am Ende souveräne 4:0 bei Hertha BSC und Ex-Coach Jürgen Klinsmann facht die Angriffslust weiter an.
dpa |
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Ivan Perisic (2.v.l) und Thomas Müller (2.v.r) von Bayern München springen vor Jubel in die Höhe. Foto: Andreas Gora/dpa
dpa Ivan Perisic (2.v.l) und Thomas Müller (2.v.r) von Bayern München springen vor Jubel in die Höhe. Foto: Andreas Gora/dpa

Berlin - Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht beendete Oliver Kahn seine erste Pflichtspiel-Dienstreise als Vorstandsmitglied des FC Bayern. Einen Apfel in der rechten Hand und ins Gespräch mit Hasan Salihamidzic vertieft, schritt der Ex-Nationalkeeper nach dem 4:0 beim Hertha BSC durch die Tiefgarage des Olympiastadions. "Mein erstes Bundesligaspiel für den FC Bayern nach fast zwölf Jahren", teilte Kahn auf englisch über soziale Netzwerke anschließend mit. "Gratulation an die Spieler und den Trainerstab nach dieser starken Vorstellung. Jetzt zurück nach München mit drei Punkten."

Der geglückte Konter auf die erfolgreiche Konkurrenz im Meisterrennen zum Rückrundenstart sorgte trotz einer mauen ersten Halbzeit für leichte Entspannung und gesteigerte Angriffslust bei den Münchnern. "Wir waren da unter Druck und dieses Gefühl gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben", sagte der stark aufspielende Thomas Müller. Ob der eigene Auftritt die ideale Antwort auf die Erfolge von Spitzenreiter RB Leipzig (3:1 gegen Union Berlin) und Borussia Dortmund (5:3 beim FC Augsburg) war? "Es war sogar noch die bessere Antwort", betonte Müller. "Wir hatten keine Phase, wo wir zurückliegen oder zittern müssen."

Vier Punkte liegen die Münchner weiterhin hinter Leipzig, haben sich vorerst an Borussia Mönchengladbach vorbeigeschoben. Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison, die mit dem souveränen Meistertitel endete, betrug der Rückstand auf Borussia Dortmund ebenfalls als Tabellenzweiter noch sechs Zähler. Vor dem Liga-Gipfel mit den Leipzigern darf sich das Team von Trainer Hansi Flick in der Liga gegen den FC Schalke 04 am kommenden Samstag und beim FSV Mainz 05 dennoch keine Ausrutscher erlauben.

"Die Rückrunde wird lang sein, wir kennen die Rolle aus der letzten Saison, und hatten da noch mehr Punkte aufzuholen", sagte der souveräne Keeper Manuel Neuer. "Aber wir haben gezeigt, dass wir Kämpfer sind." Der Bayern-Kapitän blieb im 21. Bundesligaspiel gegen Hertha zum 15. Mal ohne Gegentor und stellte damit dem Datendienstleister Opta zufolge den Bundesligarekord von Oliver Reck ein. Gegen ein Team spielte kein anderer Torwart öfter zu null.

Der positive Rückrundenstart beim Team von Ex-Coach Jürgen Klinsmann täuschte aber nicht darüber hinweg, dass die Bayern durchaus noch Baustellen haben. In der schwelenden öffentlichen Debatte, ob sie noch auf dem Transfermarkt tätig werden, betonte Coach Flick erneut, dass sein Team derzeit "in der Defensive einen Mangel an Spielern" habe.

Sportdirektor Salihamidzic verwies vor dem Anpfiff beim Pay-TV-Sender Sky darauf, dass sich die personelle Situation in den kommenden Wochen entspannen werde. Die Bayern hätten zudem eine gute Mannschaft, "von der wir absolut überzeugt sind", sagte der Kaderplaner. "Der Wintertransfermarkt ist schwer, weil die Clubs nicht gerne die besten Spieler mitten in der Saison abgeben. Und unsere Mannschaft zu verstärken ist auch schwer, weil sie eine hohe Qualität hat."

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