Bayern fördert ab März Ausbau von Gigabit-Internet
München (dpa/lby) - Von März 2020 an wird in ganz Bayern der Ausbau des Gigabit-Internets gefördert. Dies war bisher nur dort möglich, wo es noch kein Breitbandnetz von 30-Megabit gibt. "Nach mehr als zwei Jahren mit Prüfungen und Verhandlungen hat die Europäische Kommission den Antrag des Freistaats auf eine landesweite Gigabitförderung genehmigt", sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) am Mittwoch bei der Vorstellung der Gigabit-Richtlinie in München. Pro Kommune stünden Fördersummen von bis zu 8 Millionen Euro zur Verfügung. Bayerns Ziel laute: Gigabit bayernweit bis 2025.
Dadurch könne das zukunftsfähige Gigabitnetz nun in der breiten Fläche ermöglicht werden. "Ein Novum in Europa: Bayern hatte dies bereits mit 6 Pilotprojekten erfolgreich im Freistaat getestet", betonte Füracker. Im Dezember 2019 hatte Spanien eine vergleichbare Genehmigung der EU-Kommission erhalten.
Auch Privatpersonen würden von der neuen Förderung profitieren, sagte Füracker. Die Mindestzielbandbreiten lägen für gewerblich genutzte Anschlüsse bei mindestens ein Gigabit pro Sekunde und bei mindestens 200 Megabit pro Sekunde für Privatanschlüsse. Da diese Geschwindigkeiten nur mit Glasfasernetzen bis ins Haus erreichbar seien, können auch nur solche Anschlüsse noch gefördert werden.
Bisher verhinderten die EU-Richtlinien, dass der Freistaat Kommunen finanziell beim Netzausbau unterstützt, wenn dort bereits relativ schnelle Breitbandleitungen vorhanden waren. Gerade Unternehmen benötigen aber längst Bandbreiten oberhalb von 30-Megabit. Seit Ende 2013 wurden in Bayern mehr als 2,3 Millionen Haushalte erstmals an das schnelle Internet angeschlossen. Für 1797 Kommunen wurden bereits mehr als 1,07 Milliarden Euro bereit gestellt.
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