Bayern-Alarm in Bamberg

BAMBERG Obwohl am vergangenen Montag der Frühling offiziell begonnen hat, müssen sich die Brose Baskets warm anziehen. Denn der frischgebackene Erstliga-Aufsteiger Bayern München baggert am Bamberger Mannschaftskapitän Casey Jacobsen. Der neue FCB-Cheftrainer und frühere Bamberger Meistermacher Dirk Bauermann liebäugelt angeblich mit der Verpflichtung des ehemaligen NBA-Stars, der in der besten Liga der Welt fast 300 Spiele unter anderem für die Houston Rockets, Phoenix Suns und Memphis Grizzlies absolvierte.
Bauermann hat Casey Jacobsen im Visier
Ausgeplaudert hat dies Jacobsens Agent Chris Emens, der Bambergs Sportdirektor Wolfgang Heyder über das Interesse des Newcomers in Kenntnis setzte. Für den Meister und Pokalsieger wäre ein Abgang des Topstars ein herber Verlust. Denn der smarte US-Boy ist Herz und Hirn beim Branchen-Primus. Immer, wenn er das Brose-Trikot trug, konnten die Oberfranken die Meisterschaft feiern.
Tatsache ist allerdings, dass der Vertrag des genialen Scharfschützen, der kürzlich beim 113:73-Triumph über Tübingen 29 Punkte, darunter neun Dreier bei elf Versuchen erzielte, zum Ende der Saison ausläuft. Weil er um den Wert seines wichtigsten Spielers weiß, möchte Manager Wolfgang Heyder den 30-Jährigen am liebsten zwei weitere Jahre in der Domstadt halten (AZ berichtete).
"Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu reden"
Und damit scheint Heyder bei Jacobsen offene Türen einzurennen. Denn aktuell erklärte der zurzeit vermutlich beste Spieler der Eliteliga: „Es ist jetzt zwar nicht der richtige Zeitpunkt über so etwas zu reden. Aber für mich steht fest. Ich will auf jeden Fall in Bamberg bleiben.”
Die Diskussionen um einen möglichen Wechsel des Titelgaranten treffen die Bamberger zur Unzeit. Schließlich stehen jetzt die Wochen der Wahrheit für die Riesen von der Rednitz an. Am Samstag muss der souveräne Spitzenreiter beim Erzrivalen Alba Berlin antreten. Und eine Woche später möchten die Bamberger beim TOP-FOUR-Pokal-Turnier in der heimischen Arena gegen Frankfurt, Braunschweig und den Artland Dragons ihren Titel verteidigen. „Unruhe können wir da überhaupt keine gebrauchen”, warnt Heyder.
Werner Haala