Kommentar

Bayerischer Haushalt - die Unsicherheit bleibt

Der AZ-Korrespondent über den bayerischen Haushalt.
von  Ralf Müller

Normalerweise werden für den Freistaat Bayern Doppelhaushalte aufgestellt. Seit zwei Jahren ist nichts mehr normal.

Zuerst die Pandemie, jetzt der Ukraine-Krieg. Deshalb gibt es auch für 2022 nur einen Etat für zwölf Monate. Die Unsicherheit ist eher größer als im Vorjahr.

Umso erstaunlicher ist es, dass Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) eine Punktlandung gelungen ist - wenn auch eher zufällig: Die von ihm zu Beginn der Pandemie beantragte und vom Landtag eingeräumte Kreditaufnahme in Höhe von 20 Milliarden Euro hat nicht für ein, sondern für drei Jahre ausgereicht.

Jetzt hoffen alle, dass sie nicht noch für 2023 und damit für ein viertes Jahr herhalten muss. Mit der Höhe der Nettokreditaufnahme liegt Bayern zwar an der Spitze aller Länder, aber wegen seiner Finanzkraft ist der Freistaat dennoch das einzige Bundesland, das von den beiden wichtigsten Rating-Agenturen die Bestnoten erhält.

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