Bayerischer Autogipfel mit Scheuer und Söder gestartet
München (dpa/lby) - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ist mit den Chefs von Audi, BMW und MAN zum "Zukunftsforum Automobil" der bayerischen Staatsregierung zusammengekommen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte am Montag vor Beginn des Treffens in der Münchner Residenz: "Wir brauchen einen Ausgleich zwischen ökonomischen und ökologischen Interessen."
Notwendig seien auch "stabilere und klarere Messverfahren" für Emissionen. Grenzwerte stünden in der Kritik, Stickoxid-Werte würden mitunter auch "an absurden Stellen gemessen", sagte Söder. Angesichts der Bedeutung der Autoindustrie für Deutschland sei aber wichtig, wo das Auto in zehn Jahren sei. Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sagte, dabei müsse auch über die Gasantriebe oder die Optimierung des Verbrennungsmotors gesprochen werden.
Rund 200 000 Menschen sind in der bayerischen Autoindustrie direkt beschäftigt, weitere 200 000 Arbeitsplätze bei Handwerkern und Dienstleistern hängen von ihr ab. Ziel des Autoforums ist der Staatskanzlei zufolge, "eine gemeinsame bayerische Gesamtstrategie für diesen bedeutenden Wirtschaftszweig zu entwickeln". An dem Treffen nehmen auch BMW-Chef Harald Krüger, Audi-Chef Bram Schot, MAN-Chef Joachim Drees, Gewerkschafter und Betriebsräte teil.
Söder hatte einen ähnlichen bayerischen Autogipfel schon im Juni 2018 veranstaltet. Autoindustrie und Arbeitnehmer hatten dabei einen "Pakt zur Zukunft der Fahrzeugindustrie in Bayern" unterzeichnet, wonach Bayern zur Leitregion für autonomes Fahren werden und die Beschäftigten für den Strukturwandel qualifiziert werden sollen.