Bayerische Zierpflanzengärtner hoffen auf gutes Wetter

Nach dem langen Winter freuen sich jetzt viele Menschen auf die kräftigen Farben der Frühlingsblumen in Beeten und Gefäßen. Auch die Gärtner sehnen die warmen Tage herbei. Allerdings nicht nur aus ästhetischen Gründen - sondern auch aus ökonomischen.
dpa |
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München (dpa/lby) - Die bayerischen Zierpflanzengärtner hoffen für den Verkauf ihrer Frühlingsblüher auf gutes Wetter - und setzen dabei auch auf Ostern. 14 schöne Tage im März würden reichen, um mit Osterglocken, Primeln und Co. ein gutes Geschäft zu machen, sagte der Landesfachgruppenvorsitzende der Einzelhandelsgärtner im Bayerischen Gärtnerei-Verband, Kurt Scherdi. "Wenn wir jetzt wieder sechs Wochen Schnee bekommen wie 2013, das wäre eine Katastrophe."

Das Geschäft im Frühling sei "kein nettes Nebenbrot", erläuterte Scherdi der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist ein ganz wichtiges Produkt." Etwa 20 Prozent des Jahresumsatzes machten die Einzelhandelsgärtner im Freistaat mit Arten wie Vergissmeinnicht und Bellis. Einen größeren Beitrag zum Gesamtgeschäft leisteten nur die Beet- und Balkonpflanzen, die von Ende April bis Mitte Juli verkauft werden.

Im Freistaat kommt beim Verkauf der Frühlingsblühern noch ein Sonderfaktor zum Tragen. "Zumindest in Bayern hat das ganz stark mit Ostern zu tun", erläuterte Verbandsreferentin Rut Alker. Rechtzeitig zum Fest schmückten viele Menschen Gefäße vor ihren Haustüren, aber auch Balkonkästen oder Beete mit farbenfrohen Frühlingsboten. Dabei hat sich die Mode durchaus gewandelt. "Die Vielfalt ist jetzt riesig, da sind in den letzten Jahren viele Sorten neu dazugekommen", schilderte Scherdi.

Steter Wandel ist wichtig für eine Branche, die den Preisdruck durch große Gartenbaufabriken, die ihre Pflanzen deutlich günstiger über Bau- oder Supermärkte vertreiben, durchaus spürt. Während die Einzelhandelsgärtner, die die meisten der rund 700 Verbandsmitglieder ausmachen und oft ausschließlich in ihrem jeweiligen Betrieb verkaufen, laut Scherdi in der Regel höchstens 10 000 Quadratmeter unter Glas haben, ziehen die Großhändler auf bis zu 100 000 Quadratmetern Pflanzen groß.

"Viele Einzelhandelsgärtner, die die Zeichen der Zeit nicht erkannt und rechtzeitig investiert haben und größer geworden sind, hören auf", erläuterte Scherdi. Allerdings fänden auch viele Betriebe ihre Chance in einer Nische; mit Überwinterungsservice oder Gemüse zum Selbsternten etwa. Der Trend zu regionalen Produkten spielt den Anbietern dabei in die Hände.

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