Bayerische Wirtschaft wächst langsamer
München (dpa/lby) - Die bayerische Wirtschaft spürt die Probleme der Autoindustrie und ist im vergangenen Jahr preisbereinigt nur noch um 1,4 Prozent gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich das Wachstum deutlich verlangsamt und sei jetzt gleich wie in Deutschland insgesamt, teilte das Landesamt für Statistik am Freitag mit. Im Dienstleistungsbereich sei die Wertschöpfung um 1,9 Prozent gewachsen, in der Industrie nur um 1,0 Prozent.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sagte, die Autoindustrie habe "neben Brexit, Handelsstreitigkeiten und Umstellung auf den WLTP-Standard spürbar mit den ideologischen Debatten um die Zukunft des Verbrennungsmotors zu kämpfen. Sonst wäre nach dem sehr dynamischen ersten Halbjahr 2018 eine bessere Gesamtbilanz möglich gewesen". Wenn die Konjunktur an Schwung verliere, könnte die Bundesregierung mit Steuerentlastungen helfen.
Seit 2010 ist das Bruttoinlandsprodukt in Bayern preisbereinigt um 22 Prozent gestiegen, in Deutschland um 15 Prozent. Aiwanger sagte, Konjunkturabkühlungen träfen das Exportland Bayern früh; "dafür kommen wir bei anziehender Dynamik auch regelmäßig als Erste wieder in die Gänge".
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