Bayerische Wirtschaft lobt Standort Tschechien
München (dpa/lby) - Tschechien ist für Bayern das zweitwichtigste Lieferland für Metall- und Elektrogüter und zunehmend auch Standortkonkurrent. Bayerische Unternehmen unterhielten bereits 237 Betriebe mit 70 000 Beschäftigten in dem Nachbarland, sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt, am Freitag in München. Die Arbeitskosten seien dort 27 Prozent niedriger. Strom sei billig, "die Energiepreise liegen rund 40 Prozent unter denen Deutschlands". Und Unternehmensgewinne würden nur mit 19 Prozent besteuert statt mit 31 Prozent hier. All das mache Tschechien attraktiv für Investitionen.
Die EU-Osterweiterung habe sich aber nicht negativ auf Ostbayern ausgewirkt, betonte Brossardt: "Stattdessen ging die Arbeitslosigkeit in den drei ostbayerischen Regierungsbezirken sogar deutlicher zurück als im Freistaat insgesamt."
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