Bayerische Wirtschaft im Sinkflug

In Bayerns Wirtschaft greift Pessimismus um sich: Wegen trüber Zukunftsaussichten ist die Stimmung in den Unternehmen mittlerweile so schlecht wie seit der internationalen Finanzkrise vor zehn Jahren nicht mehr. "Es ist ein Sinkflug, der hier stattfindet", sagte Manfred Gößl, der Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK), bei der Vorstellung der neuen BIHK-Konjunkturumfrage in München.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

München - In Bayerns Wirtschaft greift Pessimismus um sich: Wegen trüber Zukunftsaussichten ist die Stimmung in den Unternehmen mittlerweile so schlecht wie seit der internationalen Finanzkrise vor zehn Jahren nicht mehr. "Es ist ein Sinkflug, der hier stattfindet", sagte Manfred Gößl, der Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK), bei der Vorstellung der neuen BIHK-Konjunkturumfrage in München.

Aktuell bewertet zwar noch fast die Hälfte der befragten 3700 Unternehmen die eigene Lage als gut. Doch erstmals seit vielen Jahren gibt es mehr Firmen, die in den nächsten zwölf Monaten schlechtere und nicht bessere Geschäfte erwarten: 22 Prozent waren pessimistisch, nur 17 Prozent optimistisch.

Diese Entwicklung wird aller Voraussicht nach auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben: Ebenfalls zum ersten Mal seit der Finanzkrise wollen mehr Firmen Stellen streichen oder nicht mehr besetzen statt neue Mitarbeiter einzustellen. "Der Beschäftigungsaufbau, den wir über Jahre erlebt haben, ist zu Ende", sagte Gößl. Gleichzeitig fehlen aber immer noch viele Fachkräfte.

Am stärksten von der konjunkturellen Abkühlung getroffen ist bislang in Bayern die Industrie. Laut Umfrage hat der "Abwärtssog" mittlerweile auch unternehmensnahe Dienstleister wie die Frachtunternehmen erfasst, die Industriegüter transportieren. Nach wie vor in guter Verfassung ist die Baubranche.

Der BIHK fordert groß angelegte Gegenmaßnahmen von der Bundesregierung: Ein "Wachstumsprogramm" mit Investitionen in die Infrastruktur und einer Senkung der Unternehmenssteuern.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.