Bayerische Unternehmen fürchten vor allem Fachkräftemangel

München (dpa/lby) - Fast zwei Drittel der bayerischen Unternehmen sehen im Fachkräftemangel ein großes Risiko. Erst mit großem Abstand nennen die vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) für die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) befragten Unternehmen schwächere Inlandsnachfrage und steigende Arbeitskosten als große Risiken.
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Ein Praktikant arbeitet bei einem Industrieunternehmen in der Produktion an einem Wärmetauscher. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild
dpa Ein Praktikant arbeitet bei einem Industrieunternehmen in der Produktion an einem Wärmetauscher. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Fast zwei Drittel der bayerischen Unternehmen sehen im Fachkräftemangel ein großes Risiko. Erst mit großem Abstand nennen die vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) für die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) befragten Unternehmen schwächere Inlandsnachfrage und steigende Arbeitskosten als große Risiken. Vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sagte laut Mitteilung am Freitag in München, die Unsicherheit sei gewachsen. Protektionismus, Digitalisierung und immer strengere Klimavorgaben forderten die Unternehmen. Deshalb sei eine konstante, verlässliche Wirtschaftspolitik "immer wichtiger".

Trotz der hohen Exportquote der bayerischen Wirtschaft ist für die meisten Unternehmen die Inlandsnachfrage von großer Bedeutung. Ein Drittel der befragten bayerischen Unternehmen sieht eine nachlassende Bau- und Konsumneigung als hohes Risiko für ihre eigenen Geschäfte, heißt es in der Studie - bei Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern sogar 40 Prozent.

Nur jedes fünfte bayerische Unternehmen sieht Energie- und Rohstoffkosten, Cyberkriminalität und Klimapolitik als großes Geschäftsrisiko. "Für die großen und mittelständischen Unternehmen stellt die Klima- und Umweltpolitik ein höheres Risiko dar, vermutlich weil sie stärker im internationalen Wettbewerb stehen als kleine Firmen." Den Klimawandel selbst sieht nur jede elfte Firma als großes Geschäftsrisiko.

Vieles spreche dafür, "dass die deutsche Wirtschaftspolitik die Herausforderungen durch eine höhere ökonomische Unsicherheit nicht ausreichend im Blick hat", heißt es in der Studie. Die Gesellschaft neige dazu, Staatshaushalt und Wirtschaft mit Umverteilung zu überlasten. Statt "den Anpassungsdruck durch staatliche Maßnahmen weiter zu erhöhen, Soziallasten immer weiter auszubauen" bräuchten die Unternehmen jetzt Flexibilität und Unterstützung bei der Fachkräftesicherung. Der Staat sei auch in der Pflicht, die Infrastruktur für Digitalisierung und Elektromobilität aufzubauen und mehr in Verkehr und Bildung investieren.

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