Bayerische Städte gedenken der Neonazi-Opfer
München/Nürnberg - Die Städte, in denen die Opfer der rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) starben, haben am Dienstag einen gemeinsamen Text mit dem Namen aller Opfer veröffentlicht. Auf diese Weise wollen sie der Toten gedenken. Darunter sind auch München und Nürnberg. In geeigneter Weise soll der Text in allen sieben Städten öffentlich gemacht werden. Er lautet folgendermaßen:
„Neonazistische Verbrecher haben zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen in sieben deutschen Städten ermordet: Neun Mitbürger, die mit ihren Familien in Deutschland eine neue Heimat fanden und eine Polizistin. Wir sind bestürzt und beschämt, dass diese terroristischen Gewalttaten über Jahre nicht als das erkannt wurden, was sie waren: Morde aus Menschenverachtung. Wir sagen: Nie wieder!
Wir trauern um
Enver Simsek, 11. September 2000, Nürnberg
Abdurrahim Özüdogru, 13. Juni 2001, Nürnberg
Süleyman Tasköprü, 27. Juni 2001, Hamburg
Habil Kiliç, 29. August 2001, München
Mehmet Turgut, 25. Februar 2004, Rostock
Ismail Yasar, 05. Juni 2005, Nürnberg
Theodoros Boulgarides, 15. Juni 2005, München
Mehmet Kubasik, 04. April 2006, Dortmund
Halit Yozgat, 06. April 2006, Kassel
Michéle Kiesewetter, 25. April 2007, Heilbronn
Gemeinsame Erklärung der Städte Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Dortmund, Kassel und Heilbronn, April 2012“