Bayerische Landesbank mit Rekordgewinn
München - Wegen guter Geschäfte mit Privatkunden und Immobilien hat die BayernLB im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn eingefahren. Die Landesbank kam unterm Strich auf ein Ergebnis von 822 Millionen Euro, rund 21 Prozent mehr als noch im Jahr davor, wie Interimschef Edgar Zoller am Donnerstag in München mitteilte. Vor Steuern lag das Ergebnis bei 869 Millionen Euro. Dazu trug mit mehr als einem Drittel die Konzerntochter DKB bei, über die das Privatkundengeschäft abgewickelt wird. Die Kundenzahl stieg in diesem Segment im vergangenen Jahr erstmals auf mehr als 4 Millionen.
Im Immobilienbereich sorgte vor allem die Neubewertung eines Immobiliengeschäfts in Höhe von 100 Millionen Euro für einen kräftigen Schub. Das Ergebnis in dem Segment stieg dadurch um 81 Millionen Euro auf 284 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Nach der DKB war es der zweitstärkste Geschäftsbereich. Den Einmaleffekt rausgerechnet hätte das Geschäft mit Immobilien und den Verbundsparkassen allerdings unter dem Vorjahresniveau gelegen.
Am Vortag war bekannt geworden, dass der 51 Jahre alte Stephan Winkelmeier ab August die Leitung der Landesbank übernehmen wird. Er saß bereits von 2010 bis 2014 im BayernLB-Vorstand, außerdem gehört er dem Aufsichtsrat an. Winkelmeier wird damit Nachfolger des bereits ausgeschiedenen BayernLB-Chefs Johannes-Jörg Riegler, der sich mit dem Aufsichtsrat nicht auf eine Verlängerung seines Vertrags einigen konnte. Die BayernLB gehört mehrheitlich dem Freistaat Bayern, außerdem sind die bayerischen Sparkassen beteiligt.
Für die Eigentümer sind die guten Zahlen besonders erfreulich, denn sie können mit einer deutlich erhöhten Dividende rechnen. Nachdem im vergangenen Jahr erstmals seit zehn Jahren wieder eine kleine Ausschüttung in Höhe von 50 Millionen Euro gezahlt wurde, schlug der Vorstand für das abgelaufene Geschäftsjahr 175 Millionen Euro vor.