Bayerische Fischer starten in die Karpfensaison
Die bayerischen Fischer sind zuversichtlich, sie erwarten eine gute Karpfenernte. Am Freitag wird die Saison offiziell in Mittelfranken eröffnet. Die Verbraucher müssen für Fisch aus der Region nicht tiefer in die Tasche greifen – die Preise sollen nicht steigen.
Bad Windsheim – Für die Fischer im Karpfenland Bayern beginnt nun offiziell die Karpfenzeit. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) sollte am Freitagvormittag in Bad Windsheim die Saison eröffnen.
Bis zum April werden die Tiere nun aus den Teichen gefischt und verkauft. Heuer erwarten die Karpfenfischer dem Ministerium zufolge eine gute Ernte. Die Preise sollen stabil bleiben.
Bayern gilt neben Sachsen als Karpfenhochburg und ist der größte Karpfenerzeuger in Deutschland. Franken gilt dabei als die Karpfen-Region in Bayern, im Süden den Freistaats setzen die Fischer auf Forellen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr fast 5100 Tonnen Karpfen aus den deutschen Teichen gefischt. Die bayerischen Betriebe haben daran mit mehr als 1800 Tonnen den größten Anteil, dicht gefolgt von Sachsen mit 1780 Tonnen – allerdings mit deutlich weniger Betrieben. Während in Sachsen 300 Betriebe Karpfen in Aquakulturen halten, sind es in Bayern fast 2500.
Bundesweit gibt es dem Statistischen Bundesamt zufolge etwa 3000 Erzeugerbetriebe. Dem bayerischen Landwirtschaftsministerium zufolge sind es noch deutlich mehr.
Mittelfranken, Oberfranken und die Oberpfalz gelten als die Karpfenbezirke in Bayern. In vielen Regionen – etwa im oberfränkisch-mittelfränkischen Aischgrund – prägen die Karpfenteiche das Landschaftsbild.
Die Karpfenaufzucht hat in Bayern eine rund 1000-jährige Tradition, bereits im Hochmittelalter galt der Karpfen als Delikatesse.