Bayerische Basketballerinnen für Eliteliga WNBA ausgewählt

New York (dpa/lby) - Zwei bayerische Basketballerinnen dürfen auf eine Karriere in der nordamerikanischen Eliteliga WNBA hoffen. Luisa Geiselsöder aus Ansbach und Leonie Fiebich aus Landsberg am Lech wurden in der Nacht zum Samstag bei der Talenteauswahl in den USA gezogen. Nach ihrer Auswahl-Kollegin Satou Sabally, die in der ersten Draft-Runde als Zweite ausgewählt worden war, fanden die beiden Sportlerinnen aus dem Freistaat in der zweiten Runde Teams. Bislang gab es keine bayerische Basketballerin in der WNBA.
Die 20-jährige Geiselsöder spielte zuletzt in der Frauen-Bundesliga auf der Center-Position für Nördlingen und war drittbeste Scorerin der gesamten Liga. Sie wurden von den Dallas Wings an insgesamt 21. Stelle gezogen. "Das ist einfach überwältigend", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Wegen der unsicheren Lage in der Corona-Krise werde sie aber dieses Jahr nach Rücksprache mit Dallas noch nicht nach Übersee gehen, sondern sich erst im nächsten Frühjahr im Trainingscamp der Wings für einen Platz im Kader empfehlen.
"Das ist alle neu und so aufregend. Ich habe noch nicht realisiert, dass ich wirklich in der WNBA gedraftet wurde und nächstes Jahr in die beste Frauenliga der Welt eingeladen werde", meinte sie. In der kommenden Winter-Saison wechselt sie in die französische Liga. Vom Kalender her ist es möglich, in Europa und der WNBA zu spielen.
Eine Draft-Position hinter Geiselsöder fiel die Wahl der Los Angeles Sparks auf Fiebich. Die 20-jährige Spielmacherin steht beim TSV 1880 Wasserburg unter Vertrag, bestritt wegen eines Kreuzbandrisses in der abgelaufenen Saison aber nur eine Partie beim Ex-Serienmeister. In L.A. steht auch DBB-Auswahl-Kollegin Marie Gülich unter Vertrag.
Mit Geiselsöder und Fiebich erhöhte sich die Zahl der deutschen Basketballerinnen, die in der WNBA eine Chance bekommen haben, auf sieben. Bei der wegen der Corona-Krise nur digital stattgefundenen Draft-Zeremonie stand aus deutscher Sicht Sabally im Fokus. Die in Berlin aufgewachsene Sportlerin hofft, für den deutschen Frauen-Basketball einen ähnlichen Einfluss zu haben wie Dirk Nowitzki bei den Männern. In derselben Stadt ist sie nun schon mal. Und Nowitzki hieß die Nationalspielerin bei Twitter bereits willkommen.