Bauermann lässt grüßen

74:55! Mit Beton-Taktik des Ex-Trainers kehrt bei den Bambergernder Erfolg zurück
von  Abendzeitung
Bambergs beste Punkte-Sammler gegen den Mitteldeutschen BC: Brian Roberts (rechts) und Elton Brown.
Bambergs beste Punkte-Sammler gegen den Mitteldeutschen BC: Brian Roberts (rechts) und Elton Brown. © Wolfgang Zink

74:55! Mit Beton-Taktik des Ex-Trainers kehrt bei den Bambergernder Erfolg zurück

BAMBERG Dirk Bauermann, der einstige König von Bamberg, ist zurück bei den Brose Baskets. Zwar steht der Meistermacher nicht selbst auf der Kommandobrücke. Doch sein System „Offensive gewinnt Spiele, Verteidigung sichert Meisterschaften“ feiert fröhliche Urstände – und bringt dringend notwendige Erfolge.

Sieg dank Beton

Auch gegen den Mitteldeutschen BC, das Überraschungsteam der Saison, gewannen die Oberfranken vor knapp 7000 Zuschauern in der ausverkauften JAKO Arena nur mit 74:55 (37:29), weil sie erneut Beton in der Abwehr angerührt hatten. Schon am Dienstagabend hatten die Bamberger im EuroCup sensationell deutlich das italienische Spitzenteam Benetton Treviso mit leidenschaftlicher und konsequenter Verteidigung in die Knie gezwungen.

Lange hatte sich Manager Wolfgang Heyder die amerikanische Spielweise, vorne immer ein paar Punkte mehr zu machen als hinten zu kassieren, angesehen. Doch nach der schmerzlichen Pleite beim Vizemeister Bonn, als die Brose Baskets erneut einen Sieg verschenkt hatten, hatte Heyder, der selbst Trainer ist, die Faxen dick. Cheftrainer Chris Fleming reagierte umgehend und trimmte seine Mannschaft auf das System seines Vorgängers. Und durfte gleich ein dickes Kompliment seines Vorgesetzten Heyder einheimsen: „Endlich spielen wir den Basketball, den ich mir vorstelle.“

Fleming auf Bauermanns Spuren

Aber auch die anspruchsvollen Freaks des Ex- Meisters feierten Fleming und seine Mannschaft mit stehenden Ovationen. Der US-Amerikaner selbst scheint auch immer mehr Gefallen an seiner neuen Philosophie zu finden: „Wir haben die Spiele gegen Treviso und den MBC über die Verteidigung gewonnen“, analysierte Fleming, „und den Aufsteiger mit seinen sehr guten Offensivmöglichkeiten unter 60 Punkte und 40 Prozent Wurfquote gehalten.“ Als beste Werfer glänzten dabei Brain Roberts mit 21 Punkten (vier von sechs Dreiern), Elton Brown (14 Zählern, neun Rebounds) sowie Predrag Suput (elf Punkte). Werner Haala

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