Bauermann geißelt die Bundesliga-Klubs

Flammendes Plädoyer beim Bamberger Sponsoren-Tag für mehr deutsche Spieler
BAMBERG Scharfe Kritik übte der frühere Bamberger Meistermacher Dirk Bauermann in einer schonungslosen Brandrede an den Verantwortlichen und Managern der Basketball- Bundesliga (BBL). Beim Sponsorentag der Brose Baskets in der Pension Solutions Lounge der JAKO Arena forderte der Bundestrainer: „Die Erstliga-Klubs müssen dringend umdenken und die deutsche Identität in ihren Mannschaften stärken. So wie bisher kann es nicht mehr weitergehen.“
Klartext vom Bundestrainer
Der 51-jährige sprach Klartext: „Die BBL ist ein entfremdetes Produkt, das niemandem weiterhilft. Den Fans nicht, den Sponsoren nicht und der Nationalmannschaft schon gar nicht.“ Ein Dorn im Auge ist Deutschlands erfolgreichstem Trainer die Schwemme an durchschnittlichen US-Amerikanern, die jungen deutschen Spielern einen Platz wegnehmen: „Wenn diese US-Boys nicht in Deutschland Verträge erhielten, müssten sie daheim im Supermarkt Kisten schleppen.“
Als katastrophal empfindet Bauermann, wenn, wie in der Partie Ludwigsburg gegen Oldenburg, kein einziger deutscher Spieler nicht eine Sekunde Einsatzzeit erhält und keine deutschen Trainer beschäftigt werden. Bauermann wünscht sich, dass auf die Verantwortlichen mehr Druck ausgeübt wird, damit die Liga zu Veränderungen bereit ist: „Die BBL muss einen stärkeren Beitrag für die Nationalmannschaft leisten.“ Wurzel allen Übels sei ein Strukturproblem der vom Deutschen Basketball-Bund (DBB) weitgehend unabhängigen Profiliga: „In der BBL dominieren die kleinen Klubs die großen. Berlin und Bamberg, die bereit wären, mindestens sechs deutsche Spieler einzusetzen, werden regelmäßig überstimmt."
"Abenteuer Sponsoring"
Beim Bamberger Sponsorentag sprach auch Ingrid Hofmann, Geschäftsführerin des Nürnberger Unternehmens IK Hofmann Personalleasing, über das „Abenteuer Sponsoring“ bei den Handball-Frauen 1. FC Nürnberg: „Es herrscht zwar viel Chaos, aber vom sportlichen Engagement der Spielerinnen bin ich begeistert.“ Werner Haala