Basketball: Käpt’n Casey bleibt in Bamberg an Bord

US-Hüne Hines kommt. Trotz der Arena-Pleite: Brose Baskets rüsten weiter mächtig auf

BAMBERG Skurrile Situation in der deutschen Basketball-Hauptstadt Bamberg: Die JAKO Arena ist pleite. Die Geschäfte führt der vorläufige Insolvenzverwalter Siegfried Beck (Nürnberg). Dagegen strotzen die Brose Baskets finanziell und sportlich nur so vor Kraft. Der Double-Gewinner erhöhte seinen Etat für die kommende Saison noch einmal um zehn Prozent auf inzwischen 5,7 Millionen Euro.

Zudem verlängerten gestern die Oberfranken den Vertrag mit dem Ex-NBA- Star Casey Jacobsen, der maßgeblich an zwei Meisterschaften beteiligt war, um ein weiteres Jahr. Damit gelang es dem Meister und Pokalsieger, die ersten Fünf seines Erfolgsteams mit Anton Gavel, John Goldsberry, Predrag Suput, Tibor Pleiß und Kapitän Jacobsen komplett zu halten.

Modellathlet mit einer Arm-Spannweite von 2,18 Metern

Doch die Bamberger wollen künftig in der Bundesliga weiter um alle Titel mitreden und in der EuroLeague für Überraschungen sorgen. Deshalb rüsten die Oberfranken personell weiter auf und verpflichteten gestern den 23-jährigen US-Amerikaner Kyle Hines. Er soll auf beiden großen Positionen zum Einsatz kommen.

Der 1,98 Meter große und 104 Kilo schwere Modellathlet stand zuletzt in der zweiten italienischen Liga bei Prima Veroli unter Vertrag und erzielte in 40 Spielen durchschnittlich 18,5 Punkte und 8,1 Rebounds pro Spiel. In der amerikanischen College-Liga gehört Hines neben den NBA-Stars Alonso Morning, Tim Duncan und David Robinson zu den sechs Spielern, denen mehr als 2000 Punkte, 1000 Rebounds und 300 Blocks gelangen. Der US-Boy mit einer außergewöhnlichen Arm-Spannweite von 2,18 Metern soll laut Brose-Baskets- Manager Wolfgang Heyder unter den Körben die Reboundschwäche der Bamberger beheben. Werner Haala