Basketball-Finale ohne Fans: Liga-Präsident hat Verständnis
München - Der Präsident der Basketball-Bundesliga kann die Entscheidung der bayerischen Landesregierung gegen Zuschauer beim Meisterturnier in München verstehen. "Wir hätten gerne diesen ersten Testlauf durchgeführt. Aber ich kann nachvollziehen, dass es von Seiten der Politik in der aktuellen Situation gewisse Hemmungen gab", sagte Alexander Reil der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch-Ausgabe).
Die Liga habe beim bayerischen Innenministerium einen Antrag gestellt, für das Endspiel am Sonntag bis zu 200 Fans in die Arena lassen zu dürfen. Er wurde aber am Dienstag abgelehnt, weil es laut Staatsregierung gegenwärtig noch nicht vertretbar erscheint, Zuschauer zu Sportevents zuzulassen.
Der Blick auf das Corona-Infektionsgeschehen in Gütersloh zeige, "drastisch, wie schnell und massiv die Infektionszahlen wieder nach oben schießen können", teilte das bayerische Innenministerium weiter mit. Einen zweiten Lockdown wie in Gütersloh wolle die Staatsregierung nicht riskieren. Man werde für den Herbst aber weiter an Konzepten arbeiten, wie wieder kleine Zuschauerzahlen im Sport zugelassen werden können. Die Partien im Audi Dome finden wie die Spiele im Profifußball ohne zahlende Zuschauer statt.
Mit Blick auf die neue Saison und das anhaltende Verbot von Großveranstaltungen riet Reil zunächst davon ab, überhaupt mit Zuschauereinnahmen zu kalkulieren: "Ich bin mir relativ sicher, dass es zu Einnahmeausfällen kommen wird", sagte er. Jeder Club sei aufgefordert, seine Planungen entsprechend anzupassen.
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