Bartgeier im Anflug: Brut im Tiroler Lechtal

München (dpa/lby) - Die Bartgeier sind im Anflug auf Bayern. Bei den Internationalen Bartgeierbeobachtungstagen sichteten Freiwillige drei der Vögel in der Nähe der bayerisch-österreichischen Grenze, wie der Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Donnerstag mitteilte.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Bartgeier sitzt in seiner Anlage im Berliner Zoo. Foto: Monika Skolimowska/zb/dpa/Archivbild
dpa Ein Bartgeier sitzt in seiner Anlage im Berliner Zoo. Foto: Monika Skolimowska/zb/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Die Bartgeier sind im Anflug auf Bayern. Bei den Internationalen Bartgeierbeobachtungstagen sichteten Freiwillige drei der Vögel in der Nähe der bayerisch-österreichischen Grenze, wie der Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Donnerstag mitteilte. Das sei ein großer Erfolg, denn dies belege die erste erfolgreiche Brut im Tiroler Lechtal. "Es ist wahrscheinlich, dass die Bartgeier in den nächsten Monaten häufiger auf der Allgäuer Seite auftauchen, wie es bereits im Winter 2018/2019 der Fall war", sagt der LBV-Geierexperte Henning Werth. Denn die Tiere wurden auf deutscher Seite schon gesichtet, aber es gab bisher kein Brutpaar. Bisher brütete der Bartgeier in Österreich ausschließlich im Nationalpark Hohe Tauern.

Knapp 30 Freiwillige hatten sich im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet vom 12. bis 20. Oktober an der Zählung im Rahmen des Monitorings in den Alpen beteiligt. Bartgeier sind mit einer Spannweite von bis zu drei Metern die größten heimischen Vögel. Für Menschen sind sie nicht gefährlich: Geier sind reine Aasfresser.

Naturschützer wollen die Vögel mehr als hundert Jahre nach dem Aussterben des Bartgeiers in Bayern wieder ansiedeln. Ein Versuch solle voraussichtlich im Nationalpark Berchtesgaden gemacht werden. Das Gebiet eignet sich laut Studie am besten für Freilassungen. Eine Voraussetzung sei aber, dass Jäger bleifreie Munition verwenden, hieß es. An Bleivergiftungen durch Munitionsreste in Wild könnten die Vögel qualvoll verenden. Zudem müsse Aas für die Tiere liegenbleiben.

1986 waren die ersten Bartgeier in den Alpen ausgewildert worden. Inzwischen gibt es laut LBV 57 Bartgeier-Reviere. Es sei zu erwarten, dass sich weitere Reviere in den Ostalpen bilden, die dann vielleicht auch in größerer Nähe zu Bayern liegen. Der LBV will diese Entwicklung durch Schutzmaßnahmen unterstützen.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.