Banknotendrucker G+D sichert sich langfristige Großaufträge

Elektronische Bezahlmethoden werden aus Sicht des Banknoten- und Chipkartenherstellers Giesecke+Devrient (G+D) noch lange nicht das Bargeld ersetzen. "Wir sehen keine Anzeichen, dass Bargeld bald verschwinden wird", sagte G+D-Chef Ralf Wintergerst am Donnerstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz in München.
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Das Firmenlogo am Gebäude der Zentrale von Giesecke+Devrient. Foto: Alexander Heinl/Archivbild
dpa Das Firmenlogo am Gebäude der Zentrale von Giesecke+Devrient. Foto: Alexander Heinl/Archivbild

München - Elektronische Bezahlmethoden werden aus Sicht des Banknoten- und Chipkartenherstellers Giesecke+Devrient (G+D) noch lange nicht das Bargeld ersetzen. "Wir sehen keine Anzeichen, dass Bargeld bald verschwinden wird", sagte G+D-Chef Ralf Wintergerst am Donnerstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz in München. Jüngst sicherte sich der Konzern einen entsprechenden Großauftrag in Ägypten mit einem Volumen von rund 300 Millionen Euro. Für mindestens zehn Jahre sollen die Münchner das Land mit Bargeld ausstatten und sind für die Herstellung, Lagerung und die dafür notwendige IT-Infrastruktur verantwortlich.

Einen weiteren Großauftrag mit einem Volumen von deutlich über 300 Millionen Euro konnte G+D in Bangladesch gewinnen. Dort sollen die Münchner künftig die Ausweis-Infrastruktur bereiten - von der Herstellung der Dokumente bis zu den Kontrolleinrichtungen bei Behörden und Grenzposten. "Wir erreichen mit diesen beiden Ordern den höchsten Auftragsbestand der Unternehmensgeschichte", sagte Wintergerst.

Noch schlagen sich die Aufträge aber nicht in der Bilanz durch. Der Konzern konnte im vergangenen Jahr zwar den Umsatz um 5 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro steigern. Unterm Strich ging der Gewinn aber um ein Viertel auf 50 Millionen Euro zurück.

Grund dafür war das schwache Geschäft mit SIM-Karten, das der ganzen Branche zu schaffen macht. Zwar setzt der Konzern längst auch auf fest verbaute eSIM-Karten, die auf Netze verschiedener Betreiber umprogrammiert werden können. Doch noch könne das herkömmliche Geschäft damit nicht kompensiert werden. Weitere Gründe für den deutlichen Rückgang waren Abschreibungen bei einem Automatenprojekt in der Schweiz sowie Währungseffekte.

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