Banker (54) ertrinkt im Rothsee: Seine Frau musste zusehen
ALLERSBERG - Ihr Mann rief noch um Hilfe, dann ging er plötzlich unter. Bis zur Bergung durch Taucher der Wasserwacht vergingen anderthalb Stunden.
Ein herrlicher Sommertag neigte sich im Ferienparadies dem Ende entgegen, langsam leerte sich der Strand am Kleinen Rothsee bei Grashof in der Nähe von Allersberg: Reinhard L. wollte noch eine Runde in dem 22 Grad warmen Wasser drehen, dann mit seiner Frau die drei Kilometer nach Hause radeln. Doch der 54-jährige Bankangestellte kehrte nicht mehr zurück.
In der Mitte des Sees ging der Mann plötzlich unter
Am Ufer in Grashof ging der Familienvater gegen 19.30 Uhr ins Wasser. „Er wollte von Grashof in Richtung Birkach schwimmen“, schildert ein Polizeisprecher das Unglück. Was auf der Hälfte der rund 250 Meter langen Strecke passierte, ist bisher völlig unklar. In der Mitte des Sees schrie der sportliche Mann plötzlich um Hilfe – und ging unter.
Taucher der Wasserwacht gingen in den See
Sofort stürzten sich zahlreiche Schwimmer und Badegäste ins Wasser und begannen, nach dem Vermissten zu tauchen. Doch man konnte nur etwa einen Meter tief schauen. Vor den Augen der geschockten Ehefrau lief die Rettungsmaschinerie an: Taucher der Wasserwacht gingen in den See, Boote und ein Suchhund wurden eingesetzt, ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Gebiet.
Der leblose Schwimmer wurde erst um 21 Uhr gefunden
Um kurz nach 21 Uhr fanden die Helfer dann den leblosen Schwimmer. Alle Rettungsversuche waren vergeblich. Mitarbeiter des Kriseninterventionsdienstes betreuten die verzweifelte Ehefrau. Nachdem der Tote geborgen war, sprach sie zusammen mit den Sanitäter ein kleines Gebet. Freunde von Reinhard L. sind entsetzt über den plötzlichen Tod des Vaters von drei Kindern. „Gerade waren das Haus und der Garten fertig. Er hatte sich so gefreut, dass es jetzt endlich wieder ruhiger wird.“ Ob ein plötzlicher Herzinfarkt, ein Krampf oder eine mögliche Zuckererkrankung das Unglück auslösten, ist noch unklar. au