Bangen um die Dauerbrenner Judt und Hegeler

Einsatz fraglich. Hecking sieht den Club in der Favoritenrolle. Er warnt aber vor Gekas
von  kk
Mittelohrentzündung: Rechtsverteidiger Juri Judt wird wohl gegen Frankfurt passen müssen.
Mittelohrentzündung: Rechtsverteidiger Juri Judt wird wohl gegen Frankfurt passen müssen. © Wolfgang Zink

NÜRNBERG „Er hat nur gefühlte 250 Ballkontakte in der Saison und trotzdem schon 14 Tore gemacht. Er ist schwer zu bespielen, immer gefährlich im Strafraum und braucht nicht viele Aktionen.” Klingt verdammt nach Marek Mintal. Gemeint hatte FCN-Trainer Dieter Hecking bei seiner Lobeshymne aber einen anderen, auf den diese Qualitäten ebenfalls zutreffen: Frankfurts Stürmer Theofanis Gekas. „Er ist für mich auch ein Phantom”, adelt Hecking den Griechen.

 

Gekas ist schon seit 569 Minuten ohne Tor


Aber genau genommen hinkt der Vergleich ein wenig. Auch wenn das FCN-Idol und der Eintracht-Knipser sich von ihrer Spielanlage her ähneln, besteht doch zwischen beiden ein gewaltiger Unterschied: Die Eintracht ist in dieser Saison von dem 30-Jährigen abhängig. 569 Spielminuten leidet Gekas schon unter akuter Ladehemmung. Genau so lange wartet auch die Eintracht auf ihr erstes Rückrunden-Tor. Und folglich auch auf den ersten Dreier.
Der Club hat dagegen in dieser Saison recht eindrucksvoll bewiesen, dass es auch ohne sein „Phantom” mehr als ordentlich laufen kann. Am Valznerweiher ist eben niemand mehr unersetzlich – egal ob Mintal oder Spielmacher Ilkay Gündogan.


Den nächsten Beweis für diese These will Hecking morgen Abend (20.30 Uhr) beim Heimspiel gegen Frankfurt liefern. Allerdings drohen ihm aktuell mit Juri Judt und Jens Hegeler zwei Stammkräfte auszufallen: Judt leidet an einer Mittelohr-Entzündung. Sein Einsatz gegen die Hessen ist damit so gut wie ausgeschlossen. Auch bei Jens Hegeler, den laut Hecking ein "grippaler Infekt” plagt und der deshalb gestern nicht mittrainieren konnte, müsse man erst noch abwarten.

 

Hecking: "Christian Eigler wird sicher spielen"


Aber dennoch sagt Hecking: „Unsere personelle Situation hat sich damit nicht verschärft. Wir konnten Ausfälle zuletzt ja sehr gut auffangen.” Wie beim 4:1-Sieg in Stuttgart, wo Youngster Timothy Chandler den gelb-gesperrten Christian Eigler glänzend vertrat und einen Treffer sowie eine Tor-Vorlage zum Erfolg beisteuerte. Gegen Frankfurt ist Eigler wieder dabei. „Er wird sicher spielen” legte sich Hecking bereits fest.

Die einzige Gefahr sieht der Club-Trainer aktuell darin, dass seine Profis eventuell zu selbstsicher agieren. „Wenn die Mannschaft meint, locker lassen zu können, wird es schwer.” Auch die Fans bittet er weiter um Geduld. „Es wird jetzt nicht alles im Hurra-Stil laufen. Wir werden Frankfurt nicht überrennen.” Solange jedoch alle „wachsam bleiben”, dürfen sich die Cluberer an ihrer neuen Rolle erfreuen. Hecking: „Wir gehen als Favorit ins Spiel. Ich traue uns den Sieg zu.”

Mehr über den Club und welche Ablöse der VfB Stuttgart für Julian Schieber aufruft, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Donnerstag, 17. Februar.

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