Bamberger Bischof für Transaktionssteuer

NÜRNBERG - Ludwig Schick: "Wichtiger Beitrag zur Verhinderung zukünftiger Finanzkrisen"
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick fordert gemeinsam mit dem IG-BAU-Vorsitzenden Klaus Wiesehügel und Attac-Mitglied Detlev von Larcher eine Finanztransaktionssteuer. Die Suche nach mehr internationaler Gerechtigkeit dürfe nicht vor der globalen Finanzpolitik halt machen, betonte Schick gestern auf einer Fachtagung des Bündnisses „Steuer gegen Armut“ in Nürnberg.
Wiesehügel bezeichnete die Finanztransaktionssteuer als einen wichtigen Beitrag, um zukünftige Finanzkrisen zu verhindern und die Verursacher der Krise an der Bewältigung der durch sie entstandenen Kosten zu beteiligen. „Die Finanztransaktionssteuer ist eine Frage der Gerechtigkeit“, sagte der IG-BAU-Vorsitzende. Sie belaste kurzfristige Finanzgeschäfte von Spekulanten. Arbeitnehmer, die langfristig etwas für ihre Rente zurücklegen wollten, würden durch die Finanztransaktionssteuer hingegen kaum belastet.
Von Larcher verlangte von der Bundesregierung einen energischen Einsatz für die Steuer – was Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) letzten Freitag im Bundestag auch zugesagt habe, betonte das Attac-Mitglied. ddp