Bamberger Bischof bekommt Morddrohungen

Ein neuer Fall von Drohungen gegen: Der Bamberger Erzbischof  Ludwig Schick bekommt aufgrund seines Engagements gegen Pegida und rechte Parolen (Todes-)Drohungen. Er nimmt es bisher gelassen.
von  az
Der Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, bekommt Hass-Emails und Todesdrohungen.
Der Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, bekommt Hass-Emails und Todesdrohungen. © dpa

Ein neuer Fall von Drohungen gegen Geistliche: Der Bamberger Erzbischof  Ludwig Schick bekommt aufgrund seines Engagements gegen Pegida und rechte Parolen (Todes-)Drohungen. Er nimmt es bisher gelassen.

Bamberg - Der Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, bekommt nach Angaben des BR Hass-Emails und Todesdrohungen. Wegen seines Engagements gegen Pegida und hetzerische Meinungen erreichen den Bischof täglich anonyme Anfeindungen.

Wie der Sprecher des Bistums dem BR bestätigte, kämen schon seit 2014 Hasskommentare auf Facebook oder per Email. "Bischof Schick, Dich erwartet der Strick" etwa stehe in den Nachrichten an den Geistlichen. Ein anonymer Schreiber warnte außerdem, Schick solle aufpassen, wenn er nachts auf die Straße gehe. Nicht, dass schwarze Männer kommen und ihn holen, so der Wortlaut.

 

Drohungen werden an die Polizei weitergeleitet

 

Der Bistumssprecher betonte, Bischof Schick würde die Drohungen nicht Ernst nehmen, man würde sie aber an die Polizei weiterleiten. In einem Fall sind die Ermittlungen der Polizei allerdings ins Leere gelaufen, weil der Urheber der Nachricht in den USA saß und die Polizei somit keine Handhabe hatte.

Für den Erzbischof gelten die zehn Gebote auch im Internet. So etwa das Gebot "Du sollst nicht töten" im Sinne von sozialem Töten durch Todesdrohungen und Mobbing. Es ist der zweite Fall von Drohungen gegen Geistliche innerhalb kurzer Zeit. Bereits am Dienstag hatte der Pfarrer von Zorneding seine Gemeinde verlassen, weil er aufgrund seiner Hautfarbe Morddrohungen bekommen hatte.

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