Bamberg: „Noch 6 Siege – und wir sind Meister“
Basketball-Fieber vor dem Playoff-Halbfinale gegen Braunschweig in Bamberg. Kumpel-Duell Gavel – Schaffartzik
BAMBERG Unglaubliche Basketball-Euphorie in Bamberg vor dem ersten Playoff-Halbfinale am Pfingstmontag (15.25 Uhr, live auf sport1) gegen die New Yorker Phantoms aus Braunschweig: Innerhalb von drei Stunden wurden am Freitagvormittag über 6200 von den 6800 in der JAKO Arena zur Verfügung stehenden Karten verkauft. Alle fiebern dem Duell gegen die Niedersachen in der Serie „best-of-five“ entgegen und haben nur einen Traum, den der beste Bamberger Werfer Predrag Suput auf den Punkt bringt: „Noch sechs Siege und wir sind Meister.“
Bambergs Trainer Fleming baut auf den Heimvorteil
Gar nicht begeistert von diesem grenzenlosen Optimismus ist freilich der Bamberger Brose Baskets Cheftrainer. Chris Fleming warnt ausdrücklich davor, die Gäste zu unterschätzen. Denn: „Die Braunschweiger sind durch den Viertelfinal-Erfolg über Meister Oldenburg gewachsen. Sie werden mit großem Selbstvertrauen auftreten.“
Von seiner in den Playoffs bisher noch unbesiegten Truppe erwartet der US-Amerikaner vor allem zwei Dinge: „Ersten dürfen wir Braunschweig nicht laufen lassen. Wir brauchen dazu eine gute Fastbreak-Verteidigung, einen sicheren Ballvortrag und eine gute Wurfausbeute.“ Zweitens dürfe man den Phantoms nicht die Offensivrebounds überlassen. Fleming: „Das hat sie in der Serie gegen Oldenburg am Leben gehalten.“
Gefragt ist am Pfingstmontagnachmittag in der dann restlos ausverkauften JAKO Arena aber auch der Einsatz der Fans. „Wir sind froh, Heimvorteil zu haben und hoffen auf die gleiche bedingungslose Unterstützung unserer Anhänger wie im Viertelfinale“, sagt Fleming.
Bei Braunschweig schwingt ein Ex-Nürnberger das Zepter
Der Playoff-Kracher ist aber auch eine Art Bruder-Duell der beiden Kumpels Anton Gavel (Bamberg) und Heiko Schaffartzik (Braunschweig, früher Nürnberg). Die beiden Spielmacher verbindet seit ihrer gemeinsamen Zeit in Gießen (Saison 2004/05) eine enge Freundschaft. Noch vor der Saison, als der slowakische Nationalspieler Gavel keinen Verein hatte, absolvierte er zehn Tage lang Individual- und Krafttraining mit den Phantoms in Braunschweig.
„Gegen Heiko zu spielen ist immer etwas Besonderes", sagt Gavel und ist deshalb auch bis in die Haarspitzen motiviert. Das bewies er in der Hauptrunde beim 80:73- Erfolg in Braunschweig und beim 100:77-Sieg Mitte April in der Domstadt. Der 25-jährige Regisseur erzielte insgesamt 42 Punkte und je fünf Dreier. Werner Haala
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