Bamberg: Höhenflug auf allen Ebenen

Brose Baskets sportlich auf der Überholspur. Manager Heyder: Spielen um Meisterschaft mit!
BAMBERG Selten konnte der Bamberger Basketball Manager Wolfgang Heyder mit seiner Familie so besinnliche und ruhige Weihnachten feiern wie in diesem Jahr. Nach dem überzeugenden 92:66 (51:28)-Erfolg über Paderborn kletterten die Brose Baskets in der Bundesliga vorübergehend auf den zweiten Platz und gehören mit zehn Siegen in den vergangenen zwölf Begegnungen zu den erfolgreichsten Profi-Mannschaften in Süddeutschland.
800.000 Euro für das neue Nachwuchszentrum
Auch was den Zuschauer-Zuspruch angeht, befindet sich der Ex-Meister in der Spitzengruppe. Nur die Fußballer des FC Bayern München, 1. FC Nürnberg und FC Augsburg zogen mehr Besucher an als die Brose Baskets, deren Heimspiele in der JAKO Arena im Schnitt von über 6700 Fans verfolgt werden. Das sind immerhin etwa zehn Prozent der Gesamtbevölkerung von Bamberg. Beeindruckende Zahlen kann Heyder auch aus anderen Bereichen vorweisen. So betreiben die Oberfranken mit einer Investitionssumme von knapp 800.000 Euro das größte Jugend- und Nachwuchs-Konzept Deutschlands. „Zum Gesamt-Kunstwerk Brose Baskets“, so der umtriebige Manager, „gehören noch mit über 600 Mitgliedern der größte VIP-Club und mit knapp 300 Unternehmen das beste Business-Netz-Werk der Basketball-Branche.“ Der Workaholic, der sich fast rund um die Uhr für den Basketball die Hacken abläuft: „Was in Bamberg abläuft, ist einmalig. Alles wird hochprofessionell und äußerst engagiert betrieben.“
Manager Heyder plant den dritten Titel
Auch international stehen die Schützlinge von Cheftrainer Chris Fleming, der nach einem turbulenten Saisonstart sogar ins Wackeln geraten war, mit einem Bein im EuroCup-Achtelfinale der 16 besten Teams. Ein Heimsieg über den lettischen Meister Ventspils am 5. Januar fehlt für die nächste Runde. Noch im vergangenen Jahr waren die Brose Baskets die Schießbude in der zweithöchsten europäischen Klasse ohne einen einzigen Sieg. Damals musste Heyder als Krisenmanager die Brände löschen. Kurz vor Weihnachten tickte der Ex-NBA-Center Alexander Johnson komplett aus und wurde in die USA zurückgeschickt.
Also heuer beste Voraussetzungen für den dritten Titel? Heyder vorsichtig: „Um die Meisterschaft spielen wir sicher mit!“ Werner Haala