Bamberg geht in die Luft
Hauptsponsor stellt Firmenjets für Flug nach Braunschweig. Trainer Fleming warnt vor zweitem Halbfinale: „Nicht schon von Endspielen träumen“
BAMBERG Abheben ist nur vor und nach dem Spiel erlaubt: Bambergs Basketball-Asse flogen gestern Nachmittag mit zwei Flugzeugen von Brose Flugservice, einem Tochterunternehmen des Hauptsponsors, zum zweiten Playoff-Halbfinale nach Braunschweig. Binnen einer knappen Stunde hatten die beiden Maschinen vom Typ King Air B 200 und Cessna Citation Jet die etwa 400 Kilometer zurückgelegt, landeten sicher in Braunschweig.
Nicht den Boden unter den Füssen verlieren dürfen die Bamberger heute Abend (18 Uhr, sport1 live) im zweiten Duell mit den Niedersachsen. Das fordert Cheftrainer Chris Fleming: „Es bringt nichts, jetzt schon von möglichen Finalspielen zu träumen. Wir müssen uns voll und ganz nur auf dieses Spiel konzentrieren.“ Wie die Oberfranken in Braunschweig erfolgreich bestehen können, weiß der US- Amerikaner ebenfalls: „Wir müssen vor allem in der Verteidigung noch konstanter werden.“ Wobei Fleming bemängelt: „Auch beim Rebounding sollten wir uns steigern. In der ersten Halbzeit am Montag sammelte Braunschweig doppelt so viele Offensivrebounds wie wir."
"Bamberg hat von allen vier Mannschaften die beste Spielkultur"
Das zweite Halbfinal-Duell könnte bereits vorentscheidende Bedeutung haben. Denn bei einem Sieg steht die Tür zum Finale mit drei Matchbällen sperrangelweit offen. Vorsichtigen Optimismus pflegt deshalb auch Matthias Drewniok, Leiter der Brose Niederlassung Hallstadt: „Im ersten Viertel spielten wir beim 86:77-Sieg optimalen Basketball. Ich sehe sehr gute Chancen auf den Titel. Denn als Team haben wir von allen vier Mannschaften die beste Spielkultur.“ Grund genug für den Sponsor, die Flugzeuge für An- und Rückreise zur Verfügung zu stellen.
Drewniok, der in der Saison 1986/87 Spieler im Bamberger Bundesliga-Kaders war, verspricht: „Für die Mission Meisterschaft werden wir alles tun." Fliegen ist auch ein gutes Omen. 2007 waren die Bamberger bereits mit Brose Air unterwegs – und wurden Meister. Werner Haala
