Bamberg: Einsam an der Spitze

Nach dem 101:63-Erfolg gegen Ludwigsburg konnten auch die Bayreuther die Broses nicht stoppen – 74:57-Sieg im 60. Oberfranken-Derby
BAYREUTH Der einsame Marsch der Broses geht munter weiter. Das neue Jahr begann für die Bamberger Basketballer so, wie das alte geendet hat. Erfolgreich. Mit einem klaren 74:57 (43:33) vor 4500 Zuschauern bei Aufsteiger BBC Bayreuth landete der Meister den 17. Sieg im 17. Spiel, bleibt als einiges Team in der Vorrunde ungeschlagen. Beste Werfer: Brian Roberts (15 Punkte) und Casey Jacobsen (12).
Dennoch war Brose-Manager Wolfgang Heyder nur bedingt zufrieden: „Wir haben gefightet und verteidigt, aber uns leider im Angriff zu viele Fehlwürfe geleistet.“ Drei Tage vorher hatte Bamberg die Ludwigsburger mit 101:63 aus der eigenen Arena gefegt und den dritten Hunderter in Serie geschafft. In der Tabelle führen die Brose Baskets souverän mit acht Punkten vor Frankfurt.
Brian Roberts macht den Unterschied
Das 60. Oberfranken-Derby war von Anfang an eine einseitige Angelegenheit. Nach fünf Minuten lag Bamberg dank einer stabilen Abwehr und schnellem Angriffsspiel mit 17:6 in Führung. Doch Mitte des zweiten Viertels eskalierte die hitzige Begegnung. Brose-Spielmacher John Goldberry wurde vom Bayreuther Center Jared Reiner übel gefoult. Beide Teams gerieten sich in die Haare. Nur mit Mühe verhinderten die Schiedsrichter eine Schlägerei. Die Konsequenz: je eine Matchstrafe für Regisseur Goldsberry und den Ex-Bamberger Reiner, der zudem ein unsportliches Foul kassierte.
Durch diesen Kleinkrieg verlor der Spitzenreiter den Rhythmus und vergab beste Chance leichtfertig. Und die Hausherren kamen bis auf drei Zähler zu Beginn des vierten Viertels heran. Ein Weckruf für Bamberg, das postwendend die Verhältnisse wieder zurecht rückte: Jacobsen durch zwei Dreier und vier verwandelte Freiwürfe, Tibor Pleiß mit einem Tippin sowie Brian Roberts warfen ihr Team zum Sieg. W. Haala